Von der Jobmesse zur Hochzeits-Party: Harald Knebels außergewöhnlicher Berufsalltag

Dornbirn Harald Knebels Arbeit der vergangenen zwölf Monate gipfelt diesen Freitag in der Jobmesse Vorarlberg. Die größte Jobplattform der Region bietet Interessierten die Möglichkeit, sich über Karrieremöglichkeiten an der FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences zu informieren. „102 Unternehmen sind mit dabei. Namhafte kleine und mittelständische Unternehmen ebenso wie international tätige Konzerne“, erklärt der Jobmesse-Projektleiter stolz.

“Die erste Planung für die Jobmesse Vorarlberg 2026 beginnt gleich anschließend.”

Harald Knebel, FHV-Projektleiter und -Eventmanager

Für das Event ist alles vorbereitet. Die Beschilderung und Namensschilder wurden erst kurzfristig produziert, ebenso wurde das FHV-Foyer erst kurz vor Veranstaltungsbeginn freigeräumt. „Die meisten Möbel kommen in den dritten Stock, dort entsteht eine Lounge. Die restlichen lagern wir ein“, erklärt Harald Knebel. Trotz der Großveranstaltung bleibt der Lehrbetrieb an der FHV weitgehend aufrecht. Direkt nach Messeschluss werden am Freitag jene Räume vorbereitet, die bereits am Samstag und Montag für Lehrveranstaltungen benötigt werden.

Planung startet gleich nach der Jobmesse

Kaum ist die Jobmesse vorbei, heißt es wieder für Harald Knebel: Nach der Jobmesse ist vor der Jobmesse. “Die erste Planung für 2026 beginnt gleich anschließend. Ab Herbst bin ich dann intensiv mit diesem Projekt beschäftigt”, schildert der Jobmesse-Projektleiter, der als Eventmanager an der FHV noch weitere Projekte und Veranstaltungen betreut.

Der hohe Aufwand einer Messeorganisation hält sich für ihn in Grenzen, denn er kann dabei seine Kreativität ausleben, eigene Ideen einbringen und so der Veranstaltung seinen Stempel aufdrücken. “Das schönste Erfolgserlebnis ist es, wenn ich vom Publikum und den Ausstellern positive Rückmeldungen bekomme”, so der 37-Jährige, der seit sieben Jahren als Eventmanager tätig ist und sich mit Radfahren im Sommer und Besuchen im Fitnessstudio fit hält. Da rücken die vielen Telefonate und E-Mails im Vorfeld einer Veranstaltung in weite Ferne.

DJ am Wochenende

Neben dem Ausleben seiner Kreativität genießt Harald Knebel an seinem Job, dass er an der FHV geregelte Arbeitszeiten hat. Dies erlaubt ihm, sich hauptsächlich am Wochenende und dort abends seiner weiteren Leidenschaft nachzugehen. Er legt seit 17 Jahren als DJ Harry K. Musik auf. Musikalisch ist er breit gefächert. Seine bevorzugten Stilrichtungen sind House, Funk und Disco. “Schlager und Après Ski Hits sind nicht so meine Welt”, räumt der ehemalige Partyreporter ein. Hauptsächlich legt der DJ bei Unternehmensfeiern und Hochzeiten in Vorarlberg, der Ostschweiz und in Süddeutschland auf. “2024 habe ich zum ersten Mal für ein deutsches Brautpaar in Italien aufgelegt. Die sind durch Weiterempfehlung auf mich gekommen”, erzählt der gelernte Versicherungskaufmann stolz und freut sich auf den Mai. “Da fängt die Hauptsaison an. Bis etwa September lege ich drei bis vier Abende pro Woche auf.” Um immer up to date zu sein, recherchiert er viel im Internet, hört Radio und verfolgt die Charts.

Ist Harald Knebel nicht an seinem Arbeitsplatz oder hinter dem Mischpult, sitzt der Vielseitige hinter dem Steuer eines Reisebusses. Früher brachte der 37-Jährige die Busgäste in den Europapark oder nach Cannobio auf den Mark. Heute ist er mit dem Arlbergexpress unterwegs und macht Flughafenfahrten. “Es ist aber weniger geworden”, schränkt er ein.

Familienmensch trotz vollem Terminkalender

Angesichts seines vollen Kalenders stellt sich die Frage: Bleibt da überhaupt Freizeit? “Natürlich habe ich die. Die verbringe ich gerne mit meiner Familie.” Mit seiner Frau und seinem Kind geht er dann auf Reisen. “Wir sind mit dem Auto öfters in Italien unterwegs oder wir fliegen weg.” Ein festes Urlaubsziel gibt es nicht. Hauptsache, es ist in ihrem Urlaubsland warm.