Nachruf auf Gerd Hollenstein: Von Lustenau in die weite Welt

Vorarlberg / 24.03.2025 • 11:05 Uhr
Nachruf auf Gerd Hollenstein: Von Lustenau in die weite Welt
Gerd Hollensteins Lebensreise endete am 5. Februar 2025. Sein Humor, sein Witz und sein breites Wissen werden seiner Familie und seinen Freunden für immer in Erinnerung bleiben. Fotos: Handout/Canva

Am 5. Februar verstarb Mag. Gerd Hollenstein – Kosmopolit, Kulturfan und beliebter Lehrer an der BHAK/BHAS Lustenau.

Lustenau Gerd wurde am 3. August 1963 als erstes Kind der Eheleute Heinz und Marianne Hollenstein geboren. Er wuchs mit seinem Bruder Günter und seiner Schwester Brigitte in der Schillerstraße in Lustenau auf. Schon früh zeigte sich sein Ehrgeiz. Ob beim Skifahren in Gargellen oder bei Leichtathletik-Wettbewerben mit seinem Freund Erich, er suchte stets die Herausforderung.

Nachruf auf Gerd Hollenstein: Von Lustenau in die weite Welt
Gerd liebte das Reisen – hier sieht man ihn in der Stierkampfarena von Nerja in Spanien.

Nach seiner Matura nahm er das Lehramtsstudium für Deutsch und Geschichte auf. Er knüpfte in Innsbruck Freundschaften, die er lebenslang pflegte. Die Studienfreunde schätzten seine Belesenheit, seine Fremdsprachenkenntnisse (Englisch, Polnisch, Schwedisch, Ungarisch, Spanisch, Italienisch), sein Weltwissen und seine Weltgewandtheit.

Nachruf auf Gerd Hollenstein: Von Lustenau in die weite Welt
Gerd Hollenstein bei seiner Sponsionsfeier in Innsbruck.

Von 1993–2011 war er Sprachberater am Zentrum für Österreichstudien an der Hochschule im schwedischen Skövde. Gerd war als Fortbilder, Sprachberater und Deutschlehrer hochgeschätzt. Seine linguistische und kulturwissenschaftliche Kompetenz war außerordentlich, und er war dank seines Humors, seiner Empathie und Wärme an den skandinavischen Hochschulen und Kulturinstitutionen wohlbekannt und beliebt.

Nachruf auf Gerd Hollenstein: Von Lustenau in die weite Welt
Eine der schönsten Zeiten in seinem Leben verbrachte Gerd von 1993 bis 2011 in Schweden.

Es folgten glückliche Jahre mit seiner Lebensgefährtin Barbara, deren Sohn Martin und zwei Hunden in einem idyllisch gelegenen Haus inmitten der Natur Schwedens. Rückblickend beschrieb Gerd diese Zeit als die schönste Zeit in seinem Leben.

2011 verließ er Schweden und wirkte zunächst bis 2013 an der Österreichischen Schule in Budapest. Seit dem Schuljahr 2013/14 unterrichtete Gerd an der BHAK/BHAS Lustenau die Fächer Deutsch, Geschichte und Politische Bildung. Für viele Schülerinnen und Schüler war Gerd eine wichtige Bezugsperson. Sie schätzten und mochten ihn sehr.

Scharfsinniger Beobachter und kritischer Geist

Für viele im Kollegium war Gerd ein hilfsbereiter Kollege, der unterstützte, wo er um Hilfe gebeten wurde, und ein guter Freund, mit dem sich vortrefflich über Gott und die Welt diskutieren ließ. Auch im Freundeskreis wurde Gerd als scharfsichtiger Beobachter und kritischer Geist sehr geschätzt.

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Der Lustenauer Gerd Hollenstein war ein wahrer Kosmopolit und sprach sieben Sprachen.

Gerd liebte die Kultur, egal ob Theater, Oper oder Ausstellungen. Kein Aufwand für die Kultur war ihm zu groß.  Auch für Literatur konnte er sich begeistern. Dabei hat er Bücher lieber gekauft, als sie auszuleihen – er wollte sie wohl gern um sich haben.

Er liebte das Reisen

Nicht zuletzt liebte Gerd es zu reisen: In der Freizeit wanderte er in der malerischen Umgebung von den großen schwedischen Seen Vänern und Vättern. Urlaubsreisen gingen nach Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal, Ecuador und in die Vereinigten Staaten. In Vorbereitung auf seine Reisen wählte Gerd Romane, gerne Krimis, die die Gegend, die Sitten und die Geschichte des Landes treffend beschrieben.

Gerd Hollensteins Lebensreise endete am 5. Februar 2025. Sein Humor, sein Witz und sein breites Wissen werden seiner Familie und seinen Freunden für immer in Erinnerung bleiben. Gerd wird vielen seiner Wegbegleiter sehr fehlen.

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