Bienenseuche greift weiter um sich: Untersuchungen in der Sperrzone

In einem Bienenstock im Großen Walsertal wurde die Amerikanische Faulbrut nachgewiesen.
St. Gerold In Vorarlberg ist ein weiterer Fall der Amerikanischen Faulbrut aufgetreten. Die hochinfektiöse Bienenkrankheit wurde in einem Bienenstock in St. Gerold nachgewiesen. Um eine Ausbreitung zu verhindern, hat die Bezirkshauptmannschaft Bludenz eine drei Kilometer große Sperrzone rund um den Ausbruchsort angeordnet. Bienenvölker dürfen bis auf weiteres nicht aus dem Gebiet gebracht werden. Die dortigen Imker sind zudem aufgerufen, die Anzahl und den Standort ihrer Bienenvölker unverzüglich der Behörde zu melden.

Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Infektion der Bienenbrut, die ganze Völker vernichten und damit die Bestäubung vieler Kulturpflanzen gefährden kann. Die Sporen des Erregers sind extrem widerstandsfähig und überleben mitunter jahrelang. Für Menschen ist die Krankheit indes ungefährlich. Der Honig von befallenen Bienenvölkern kann laut Experten bedenkenlos gegessen werden.

Bislang gäbe es im Großen Walsertal einen bestätigten Fall in St. Gerold, sagt August Bickel, Obmann der Imker im Großen Walsertal und Thüringen, „aber die anderen Völker sind noch nicht untersucht. Das wird diese Woche noch erledigt.“ In der Sperrzone werden alle Waben mit Brut einer Sichtkontrolle unterzogen. Die Untersuchung durch einen Bienensachverständigen hat am Montag begonnen. “Für den betroffenen Imker ist das Honigjahr eigentlich erledigt. Er muss praktisch neu starten”, verdeutlicht Bickel.

Bereits Anfang Mai ist in einem Bienenstand in Röthis die Amerikanische Faulbrut festgestellt worden. Bei der anschließenden Untersuchung wurden weitere Fälle entdeckt. Wenige Wochen später musste auch in Zwischenwasser eine Sperrzone eingerichtet werden.