Fassungslosigkeit nach Attentat

Brüsseler Attentäter von Polizei erschossen – viele Fragen noch offen.
brüssel Bestürzung, Trauer, Fassungslosigkeit: Nach dem tödlichen Anschlag in Brüssel stehen Europa und vor allem der schwedische Fußball unter Schock. Bei Schüssen vor dem EM-Qualifikationsspiel in Belgien waren zwei Schweden getötet worden, mehrere Tausend Fans mussten aus Sicherheitsgründen zunächst im Brüsseler Fußballstadion ausharren, bis sie evakuiert werden konnten.
Die ganze Nacht war nach dem Attentäter gefahndet worden. Am Dienstag Morgen wurde er im Zuge seiner Verhaftung von der Polizei angeschossen und sei kurz darauf verstorben, meldeten belgische Medien. Bei dem 45-jährigen abgelehnten Asylwerber aus Tunesien wurde eine Waffe gefunden. Der Mann sei der Polizei im Zusammenhang mit Menschenhandel, illegalem Aufenthalt und Gefährdung der Staatssicherheit bereits aufgefallen.
Die Frage nach dem Warum
Die genauen Motive für die Tat liegen noch im Dunkeln, auch wenn Regierung und Staatsanwaltschaft sehr klar von Terror sprechen. In sozialen Netzwerken wurde nach Angaben der Bundesanwaltschaft ein Beitrag einer Person geteilt, die sich als der Angreifer ausgegeben habe und behauptete, von der Terrororganisation Islamischer Staat inspiriert zu sein.
Ein Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas wurde am Tag zuvor noch ausgeschlossen, am Dienstag sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft: „Wir haben inzwischen festgestellt, dass er in sozialen Medien eine Reihe von Unterstützungsbekundungen für das palästinensische Volk geteilt hat.“ Das könnte also doch eine Rolle gespielt haben. Auch die schwedische Staatsangehörigkeit der Opfer könnte eine Motivation für die Tat gewesen sein. In diesem Jahr hatten Menschen in Schweden mehrmals Koran-Exemplare verbrannt und damit wütende Reaktionen unter Muslimen ausgelöst.