Millionenentschädigung in USA für fälschliche Festnahme

Welt / 14.11.2023 • 22:47 Uhr

salem Ein Mann tüftelte im September 2021 arglos an einem Wagen, wurde von einem Polizisten für einen Autodieb gehalten, auf mutmaßlich grobe Weise festgenommen – und ist jetzt um mehr als drei Millionen Dollar reicher. Die Summe sprach eine Jury im US-Staat Oregon dem Mann mehr als zwei Jahre nach dem Zwischenfall zu.

Verletzungen und Operation

Die Entschädigung umfasst einen sogenannten Strafschadenersatz in Höhe von mehr als zwei Millionen Dollar (rund 1,9 Millionen Euro) wegen unrechtmäßiger Festnahme, Körperverletzung und Einsatzes exzessiver Gewalt vor einem Reifengeschäft in der Stadt Salem. Dort habe ihn der Polizist damals gepackt, ihn dann zu einem Streifenwagen gezerrt und ihm ohne jede Erklärung Handschellen angelegt, hieß es in der Klageschrift. Zuvor hatte der gelernte Friseur, der neben dem Geschäft lebt, ein Auto repariert, als der Beamte vorbeikam und ihn verdächtigte, den Wagen gestohlen zu haben.

Durch die grobe Behandlung habe er Verletzungen am Hals, an der Brust, an Handgelenken und der linken Hand erlitten, erklärte das Opfer vor Gericht. Er habe sich auch einer Schulteroperation unterziehen müssen und befürchte, dass seine Verletzungen nie vollständig heilen würden. Außerdem müsse er einen weiteren Eingriff über sich ergehen lassen. Der beschuldigte Beamte habe seit dem Vorfall 111 Stunden an Sozial-Schulungen absolviert, heißt es.