Bike- und bergbegeistert

Wetter / 12.05.2013 • 17:56 Uhr
Markus Fessler-Jenny ist ein Fan einsamer Trails in schöner Landschaft. Foto: Privat
Markus Fessler-Jenny ist ein Fan einsamer Trails in schöner Landschaft. Foto: Privat

Markus Fessler-Jenny leitet mit sportlicher Leidenschaft die Bike-Basis Montafon.

Schruns. (VN-mm) Sport ist sein Lebenselixier. Der geistige Ausgleich zur Alltäglichkeit und seit acht Jahren auch Broterwerb. Als Leiter der Bike-Basis Montafon in Schruns kann Markus Fessler-Jenny aus dem Vollen schöpfen. 860 Mountainbike-Kilometer: Er kennt jeden einzelnen davon. Auch, weil sie ihm als Trainingsstrecke dienen. 10 bis 20 Stunden pro Woche investiert Fessler-Jenny in seine Kondition. Ohne jedoch die andere Seite des Daseins aus den Augen zu verlieren. Wichtig sei, eine gute Mischung. Die hat der gebürtige Bregenzer mit seinem Engagement im Montafon gefunden.

Umgesattelt

Vor acht Jahren sattelte Markus Fessler-Jenny um. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er machte seine Leidenschaft zum Beruf. Mitte 30, da wollte der langjährige Leistungssportler, staatlich geprüfte Trainer, Skitouren-, Mountainbike- und Wanderführer noch einmal durchstarten. Fessler-Jenny stellte sich im Aktivpark vor und pendelt seitdem zwischen Feldkirch und Schruns. Wobei er selbst diese Strecke nach Möglichkeit mit dem Rad absolviert. „Nur bei wirklich schlechtem Wetter nehme ich den Zug“, sagt er.

Die ausgeprägte Liebe zur südlichsten Talschaft des Landes lässt er auch die vielen Gäste spüren, die er und sein Team jeden Sommer auf zwei Rädern in mehr oder minder schwindelnde Höhen begleiten. Die Urlauber nur von A nach B zu bringen, wäre ihm allerdings zu wenig. „Wir möchten den Menschen auch Erlebnisse vermitteln“, spricht Markus Fessler-Jenny für alle. Dazu gehört etwa, dass bei jeder Tour zwei Leistungsgruppen ausgeschrieben sind. So kann jeder sein Niveau fahren. Keiner ist unter- oder überfordert.

Aber es gibt noch einen Grund, warum er und seine Leute „mehr sein wollen, als nur Führer, die die Strecke kennen und ihr Bike im Griff haben“. Der Stress im Alltag nehme zu, ebenso der berufliche Druck. „Im Urlaub sollen die Menschen entspannen, sollen alle Belastungen abstreifen können“, philosophiert Fessler-Jenny. Und das gelinge am besten, indem man ihnen zu tollen Augenblicken verhelfe. Solche sind beispielsweise Abstecher zu Plätzen mit besonderer Aussicht, die nicht jeder Biker findet. Oder eine ausgedehnte Brotzeit auf einem urigen Maisäß oder einem der alten Berghäuser im Montafon. „Wir zeigen den Kunden also nicht nur Trails und Landschaft, sondern bringen ihnen auch Tal und Traditionen näher“, erklärt Markus Fessler-Jenny. Emotionen, die kein Prospekt und kein noch so schönes Bild wiederzugeben vermag. Wenn die Gäste dann nach einer Tour von einem „unvergesslichen Tag“ schwärmen, sind die Guides ebenfalls zufrieden.

Kontrastprogramm

Nichts hören will der Chef indes von eintöniger Beschäftigung. „Jede Tour ist anders, weil die Menschen anders sind“, sagt er. Davon abgesehen frönt er auch normalen Dingen. Markus Fessler-Jenny nötigt seinem Körper nicht alles ab, um ihn darben zu lassen. „Ich schätze gutes Essen und ein gutes Glas Wein“, gibt er freimütig zu. Dieser Ausgleich bringt und erhält den Spaß an der harten Sache. Außerdem gibt es da noch die Familie und Urlaube am Meer. Sein Kontrastprogramm. Allerdings sucht er sich schon Destinationen mit bergigem Hinterland. „Für den Fall, dass es zuckt“, wie er mit einem Lachen anmerkt. Demnächst wird sich Markus Fessler-Jenny beruflich verändern. Er wechselt in die Produktentwicklung des Montafon Tourismus. Neue Ideen braucht die Region. Er soll sie liefern. Da ist für Mountainbiker sicher auch etwas dabei.

Wir bringen den Gästen auch Tal und Traditionen näher.

Markus Fessler-Jenny

Zur Person

Markus Fessler-Jenny

Geboren: 19. August 1970 in Bregenz

Wohnort: Feldkirch

Familienstand: verheiratet mit Evi, Sohn Nicolai (13)

Beruf: Sportmanager für die Talschaft Montafon

Hobbys: Sport, Familie, gutes Essen