Im Tourismus zu Hause

Wetter / 29.08.2013 • 19:17 Uhr
Manuel Bitschnau verbringt sein Wochenende bei den 16. Montafoner Musiktagen. Foto: LI
Manuel Bitschnau verbringt sein Wochenende bei den 16. Montafoner Musiktagen. Foto: LI

Manuel Bitschnau will im Montafon Tourismus die Schönheit der Region unterstreichen.

Bartholomäberg. (VN-lip) Die
Tracht darf beim Auftakt der 16. Montafoner Volksmusiktage natürlich nicht fehlen. Der Geschäftsführer des Montafon Tourismus eröffnet heute in Schruns die Musiktage. Dass Bitschnau im Tourismus arbeiten wollte, stand für den Bartholomäberger immer schon fest. „Ich bin im Tourismus aufgewachsen und habe so eine automatische Verbundenheit zu der Branche. Ich liebe einfach die vielen Möglichkeiten, die heimische Kultur Touristen zu vermitteln“, erklärt Bitsch­nau.

Bevor der 38-Jährige jedoch seine Karriere in Vorarlberg begann, sammelte er Erfahrungen im Ausland. Das Bachelor-Studium in Tourismusmanagement absolvierte er in Pittsburgh, für den MBA ließ er sich in Monaco nieder. Aber für den Montafoner war schon immer klar, dass er wieder in die Heimat zurückkehren würde. „Durch das Studium habe ich auch viel Welterfahrung gesammelt und konnte so selbst sehen, wie man in verschiedenen Ländern arbeitet. Ich habe auch die Schönheit der Heimat schätzen gelernt, und mir ist klar geworden, wie viele Möglichkeiten im Tourismus stecken“, erklärt der Bartholomäberger.

Heimischer Tourismus

Nach seinem Studium war Bitschnau 13 Jahre lang Leiter des Tourismus Schruns/Tschagguns. Seit Mai ist der Bartholomäberger nun Geschäftsführer des Montafon Tourismus, und er ist vielbeschäftigt. „Die Leitung des Unternehmens ist natürlich viel Arbeit. Anfangs war es schwer, einen Überblick zu haben, da wir die Firmenstrukturen überarbeiteten und die verschiedenen Tourismus-Gesellschaften zusammenführten. Die Marketingstrategie wurde ebenfalls überholt. Ich wurde aber im ganzen Montafon sehr herzlich aufgenommen, auch im Hochmontafon. Viele haben ja den Eindruck, dass das Montafon zerstritten ist, aber ich habe viel Zuspruch von den Gemeinden gekriegt“, erzählt Bitschnau.

Musik in den Bergen

Die Montafoner Volksmusiktage, welche drei Tage lang andauern, sind ein Highlight im Kalender des Tourismuschefs. „Die Volksmusiktage finden seit 16 Jahren statt und waren immer ein großer Erfolg. Heimische Volksmusik aller Art wird hier zur Schau gestellt“, schwärmt Bitschnau. Heute und morgen musizieren und singen verschiedene Volksmusikgruppen in Montafoner Berggasthäusern, Hotels und Bergstationen bei freiem Eintritt. Am Sonntag wird dann der Abschluss mit dem traditionellen Weisenblasen gefeiert, welches mit einer Bergmesse bei der Kapelle in Rellseck startet.

Bodenständige Volksmusik

„Wir wollen den Besuchern authentische Volksmusik bieten und haben Musik­gruppen aus Tirol, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und natürlich aus Vorarlberg eingeladen. Auch die Schweiz, das Allgäu und Niederbayern sind vertreten. Ein Höhepunkt der Volksmusiktage ist das Gstanzlsingen in St. Gallenkirch am Samstagabend“, sagt der Bartholomäberger. Die zwölf Gruppen repräsentieren mit ihrer Musik ihre Region und bringen so Authentizität mit zu den vielfältigen Musiktagen. „Unsere Gäste lieben diese bodenständigen Volksmusiktage, und darum finden sie auch immer in der Saison statt“, so Bitschnau. Die Musiktage sind auch eine tolle Gelegenheit, die regionalen Besonderheiten hervorzuheben, und sind inzwischen zu einem kulturellen Markenzeichen des Montafons geworden.

Ich liebe die vielen Möglichkeiten, die im Tourismus stecken.

Manuel Bitschnau

Zur Person

Manuel Bitschnau

Geschäftsführer des Montafon Tourismus

Geboren: 11. April 1975

Wohnort: Bartholomäberg

Ausbildung: BA Tourismusmanagement in Pittsburgh, MBA in Monaco

Familie: verheiratet, 2 Kinder

Hobbys: Reisen, Japan, mit der Familie wandern