Zelte neu aufgeschlagen

Schwarzach. (VN-tag) Die Augen funkeln, ein Lächeln huscht ihr übers Gesicht, als Sarah Schatz die entscheidenden letzten Minuten der Misswahl 2014 noch einmal gedanklich Revue passieren lässt. Der Moment, als ihr Sieg verkündet worden ist, war „unglaublich, einfach unbeschreiblich“, ringt Sarah nach Worten, um ihren Gefühlen zum Misswahl-Sieg Ausdruck zu verleihen. „Ich glaube, ich brauche noch einige Zeit, bis ich das alles realisiere. Niemals hätte ich gedacht, dass die Jury eine ehemalige Tirolerin zur Miss Vorarlberg wählt.“

„Nie erträumen lassen“

Sonntagnachmittag in Dornbirn. Gut 48 Stunden ist es her, da wurde die 23-Jährige zur schönsten Frau Vorarlbergs gekürt. „Wir haben bis in die Nacht hinein gefeiert. Der Abend ist wie im Flug vergangen. Unzählige Menschen haben mich angesprochen und mir gratuliert.“ Um vier Uhr früh ging es endlich nach Hause. „Da habe ich erst einmal einen Toast gegessen“, erinnert sich die sympathische Miss Vorarlberg und lacht.

 Aber zurück zum Anfang. Vor zwei Jahren lebte die gelernte Bürokauffrau noch hinterm Arlberg. Dass sie ihrer Heimat Tirol bald den Rücken kehren wird, hätte sie damals nicht gedacht. „Es war die Liebe, die mich nach Vorarlberg geführt hat. Für meinen Schatz habe ich meine Zelte in Tirol gerne abgebaut“, sagt Sarah überzeugt und mit einem verliebten Blick zu ihrem Freund Christian. Ihm hat sie auch ein Stück weit zu verdanken, dass sie sich für die Misswahl beworben hat. „Er hat mir den entscheidenden Anstoß gegeben und mich dazu ermutigt, mitzumachen“, erzählt die Dornbirnerin, die mit ihrer Kandidatur zur Misswahl in erster Linie ihr Selbstbewusstsein stärken wollte. „Daran hat es bei mir immer schon gehapert. Die Misswahl hat mir die Möglichkeit geboten, daran zu arbeiten. Ganz geholfen hat es mir jedoch noch nicht“, ergänzt die Bürokauffrau mit einem verhaltenen Lächeln.

Einen Misswahl-Titel, 60 Freundschaftsanfragen auf Facebook, unzählige Gratulanten und Interviews später, hat sich bei der 23-Jährigen jedoch privat wenig verändert. „Ich bleibe so wie ich bin, genieße meine Zeit und werde alles auf mich zukommen lassen.“ Voller Spannung erwartet Sarah als nächstes großes Projekt die Miss-Austria-Wahl im Sommer. „Hier möchte ich in erster Linie Spaß haben. Wenn ich weit vorne landen würde, wäre ich aber auch nicht traurig“, ergänzt sie und schmunzelt. Für die Zukunft hat die gebürtige Tirolerin schon klare Ziele. „Ich wollte schon immer Visagistin werden. Das Modeln möchte ich aber nicht vernachlässigen. Wenn sich das hauptberuflich ergeben würde, wäre das natürlich ein Traum“, schwärmt die frisch gebackene Miss.

Familienmensch

Sich selbst beschreibt Sarah als absoluten Familien­menschen. „Meine Familie unterstützt mich in allem, was ich mache. Das schätze ich sehr. Ich bin mir aber sicher, dass ich meine Zukunft in Vorarlberg verbringen werde.“

„Lebe jeden Tag, als wäre es der schönste in deinem Leben“ – Nach diesem Motto lebt Sarah Schatz. Selbigen Spruch ziert auch den Schulterbereich der Miss in Form eines Tattoos. Die Frage nach dem schönsten Tag in ihrem Leben beantwortet Sarah dann ohne zu zögern: „Das war der Tag, an dem ich nach Vorarlberg gezogen bin.“

Mein Ziel war es, an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten.

Sarah Schatz