„Ich koche jeden Tag“

Matthias Vodenac träumt von einer Stelle als Küchenchef in der Spitzengastronomie.
Lochau. (VN-jwa) Vom 24. bis zum 27. März findet im Burgenland die „Staatsmeisterschaft der Lehrlinge in Tourismusberufen 2014“ statt. Für Vorarlberg treten insgesamt neun Lehrlinge aus Vorarlberger Tourismusbetrieben an, darunter auch drei angehende Köche. Einer davon ist Matthias Vodenac, der kommenden Juli seine Kochlehre an der Landesberufsschule (LBS) Lochau abschließen wird. „Nervös bin ich eigentlich nicht. Ich habe dafür trainiert und weiß, was ich kann“, sagt der 18-Jährige.
Leben in der Großstadt
Die Wurzeln des Lehrlings liegen in Kroatien. „Wir sind mehrmals im Jahr in Split, weil wir dort ein Haus haben. Ich reise generell sehr gerne, derzeit quer durch Deutschland.“ Obwohl er kein Skifahrer ist, mag er Skigebiete besonders gern. „Mir gefallen die Après-Ski-Partys“, erzählt Vodenac und schmunzelt. Ein Leben in der Großstadt kann sich der Höchster gut vorstellen. „Es ist viel cooler und dynamischer. Für ein paar Jahre dort zu arbeiten, das wäre mit Sicherheit etwas für mich.“
Nach seiner Lehre möchte er erst einmal in Deutschland oder der Schweiz arbeiten und sein Englisch verbessern. „Anschließend möchte ich nach Amerika. Auch Hongkong reizt mich. Als Koch kann ich auf der ganzen Welt arbeiten.“ Zur LBS Lochau kam er über die Schnuppertage während der Schulzeit. „Nach einer Offsetdruckerei, Autowerkstatt und einem Kiosk habe ich in der Internatsküche der LBS Lochau ‚geschnuppert‘ und dort hat es mir super gefallen“, erinnert sich der 18-Jährige. 2011 unterschrieb Vodenac seinen Lehrvertrag.
Mit den flexiblen Arbeitszeiten eines Kochs hat er kein Problem. „Es hat mich noch nie gestört, auch mal später aus der Küche zu kommen“, sagt der Lehrling. Beim Kochen lässt er seiner Fantasie oftmals freien Lauf. „Es ist der Anreiz da, immer etwas Neues zu schaffen. Ich kann mich kreativ ausleben.“ Dafür blättert Vodenac auch gerne in Kochbüchern oder lässt sich hin und wieder von Kochsendungen inspirieren. In der Küche ist er bevorzugt der „Saucier“, der für die Saucen- und Fleischzubereitung zuständig ist. „Das, was ich koche, muss ich auch anrichten und dekorieren. Das mag ich besonders.“
Der Traum vom Küchenchef
Die Kochlehre bietet einen Wechsel zwischen Theorie und Praxis. „Ich lerne viele Fachausdrücke. Ein guter Koch muss auch Brot und Kuchen backen können. Im eigenen Holzofen wird uns gezeigt, wie Pizza gebacken wird.“ Die letzten zwei Lehrjahre hat der 18-Jährige mit Auszeichnung bestanden. Als Autor war er auch schon tätig. „Das Projekt ‚Maxima‘ wurde für Kindergärten entwickelt. Es soll Kindern die gesunde Küche näher bringen. Ich durfte für die Mappe den Kochteil verfassen“, so der Lehrling.
Der bevorstehenden Staatsmeisterschaft sieht er bisher gelassen entgegen. Das zusammengestellte Menü hat der Lehrling bereits des Öfteren geprobt. „Ich koche jeden Tag, das wird schon schiefgehen. Ich habe aber Respekt vor dem neuen Umfeld.“ Im Qualifikationskochen konnte er mit seinem Können bereits überzeugen – und das möchte er auch im Burgenland. „Für einen zweiten Platz geht man nicht dorthin. Man will das Bestmögliche.“
Nach der Lehre möchte Vodenac den Küchenmeister und eine Fortbildung zum Diätkoch machen. „Es ist natürlich mein Traum, in der Spitzengastronomie als Küchenchef zu arbeiten.“
Es ist der Anreiz da, immer etwas Neues zu schaffen.
Matthias Vodenac

Zur Person
Matthias Vodenac
macht seit 2011 eine Kochlehre an der Landesberufsschule Lochau
Geboren: 6. Februar 1996 in Bregenz
Wohnort: Höchst
Familie: eine Schwester
Hobbys: Fitness, Fischen
Ziele: Küchenmeister, Diätkoch