Ein Dank an das Schicksal

Wetter / 15.05.2014 • 18:15 Uhr
Herbert Schwendinger ist heute mit Leib und Seele für den Hauskrankenpflegeverband im Einsatz.  Foto: VN/Hofmeister
Herbert Schwendinger ist heute mit Leib und Seele für den Hauskrankenpflegeverband im Einsatz. Foto: VN/Hofmeister

Herbert Schwendiger suchte nichts und fand doch die Hauskrankenpflege.

dornbirn. (VN-mm) Dreißig Jahre war Herbert Schwendinger ein „Wifianer aus Leidenschaft“. Will heißen, dass er seine volle Schaffenskraft als Betriebsleiter für Infrastruktur und Finanzen dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) gewidmet hat. Als er schließlich mit 62 in Pension ging, wollte er „frei von Terminkalendern“ bleiben. Inzwischen richtet Schwendinger zumindest einen Teil seines Lebens aber wieder danach aus, jetzt als Obmann des Hauskrankenpflegeverbands. Denn da gibt es viel zu tun. „Mehr, als ich dachte“, räumt er lachend ein. Dass er den Posten trotzdem annahm, gleichwohl er keinen Füller für das Ruhestandsloch suchte, weil es ein solches nicht gab, gründet auf dem eigenen Schicksal, das seiner Familie stets weitgehend hold war. „Mit meiner Tätigkeit im Hauskrankenpflegeverband kann ich etwas an die Gesellschaft zurückgeben“, sagt Herbert Schwendinger.

Vor zwei Jahren trat der Dornbirner die Nachfolge von Langzeitobmann Franz Fischer an. Zu tun hatte er mit diesem Metier bis dahin nichts. Als Mitglied des Krankenpflegevereins Dornbirn zahlte er brav seinen jährlichen Beitrag. Das war es dann auch schon. Aber Franz Fischer übergab dem Quereinsteiger ein wohlverwaltetes Erbe mit 66 ebenso wohlverwalteten Krankenpflegevereinen. Da erwies sich das Einarbeiten als eher unproblematisch. Auch beim Personal passt die Struktur. Es besteht zu 85 Prozent aus diplomierten Pflegepersonen. Dazu kommen rund 61.000 Haushalte, die mit ihren Mitgliedsbeiträgen und Spenden einen wichtigen Teil zum Budget beisteuern. Herbert Schwendinger indes sieht nicht nur den finanziellen Aspekt. „Es zeugt auch von Solidarität für die vielen Ehrenamtlichen, die in den Vereinen arbeiten“, meint Schwendinger, der ihrem Enthusiasmus und Idealismus ebenfalls größten Respekt zollt. Denn: „Sie erhalten dieses System.“

Mehr jüngere Mitglieder

Es ist selbst mehr als einhundert Jahre nach Gründung des ersten Vereins in Lustenau weiterhin einzigartig in Österreich. Auch das macht den Obmann stolz. Es zu festigen und weiterzuentwickeln, zählt deshalb zu seinen besonderen Anliegen. In diesem Zusammenhang würde sich Schwendinger mehr jüngere Mitglieder wünschen. Und wieder denkt er da vorrangig an die Solidarität mit jenen, die schon dabei sind und weniger an den Mitgliedsbeitrag als Rückversicherung. Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit soll es richten.

Mit meiner Arbeit kann ich etwas an die Gesellschaft zurückgeben.

Herbert Schwendinger

Zur Person

Herbert Schwendinger

Geboren: 16. Oktober 1947 in Dornbirn

Wohnort: Dornbirn

Familie: verheiratet, 4 Kinder, 2 Enkel

Beruf: Pensionist

Hobbys: Blasmusik, Radfahren, Skifahren, Wandern, Reisen