Ein “Moses der Berge”

Wetter / 11.08.2014 • 19:28 Uhr
Am wohlsten fühlt sich Markus Moosbrugger in der Natur. Die ist für ihn auch Erholung. Foto: VN/Hofmeister
Am wohlsten fühlt sich Markus Moosbrugger in der Natur. Die ist für ihn auch Erholung. Foto: VN/Hofmeister

Markus Moosbrugger hat seine Bergleidenschaft zum Beruf gemacht.

schoppernau. (VN-mm) Sein Spitzname ist Moses und damit in gewisser Weise Programm. Zwar führt Markus Moosbrugger keine Völker wie  weiland der Prophet. Aber auch er begleitet Menschen auf Wegen, die sie allein nicht bewältigen können oder wollen. Seit fünf Jahren ist der Schoppernauer als Berg- und Skiführer selbstständig. „Weil ich eine neue Herausforderung suchte“, wie der vormalige Bankkaufmann anmerkt. Und, damit er das, was er schon von Kindesbeinen an am liebsten tat, nämlich im Gebirge herumzustreifen, nicht mehr auf die Freizeit beschränken musste. Inzwischen kann Moosbrugger bereits auf ein Stammpublikum zählen und von dem leben, was Sommer und Winter einbringen. Doch Geld allein treibt den „Moses der Berge“ nicht. Noch mehr ist es die Leidenschaft für die Natur. Moses machte einfach seine Berufung zum Beruf. 

In Opas Fußstapfen

Tage wie diese sind nicht unbedingt dazu angetan, die Auftragsbücher von Bergführern zu füllen. Doch Moses weiß sich auch dann zu helfen. Er trainiert die eigene Kondition und Ausdauer, um stets fit für im wahrsten Sinne des Wortes höhere Aufgaben zu sein. Die eigene Hinwendung zum schroffen Fels schreibt er übrigens dem Erbe seines Großvaters zu. „Der war auch schon Bergführer“, erzählt der gelernte Maschinenschlosser, der früh in dessen Fußstapfen trat. Bereits mit 16 ging Moses zur Bergrettung, mit 18 hatte er den Alpinausbildnerschein in der Tasche, und er engagierte sich als Jugendführer beim Alpenverein. Dort lernte er auch seine Frau kennen.

Den Ausbruch aus der Regelmäßigkeit eines Acht-Stunden-Tages bereute Markus Moosbrugger noch zu keiner Zeit. Wohl ist er im Sommer häufig unterwegs. „Dafür bin ich im Winter meist früher daheim“, sagt er. Denn Skitouren sind oft schon nachmittags beendet. „Da arbeiten viele andere noch“, fügt er an. Was es in seinem Job aber auf jeden Fall braucht, ist Flexibilität und Vielseitigkeit. „Man sollte immer eine Alternative zur Hand haben, wenn eine Tour nicht gegangen werden kann“, so Moosbrugger. Ein Anliegen ist ihm auch, seine Kunden in alpine Sicherheitstechniken einzuweihen. Geschäftsschädigend sei das nicht. Im Gegenteil. „Sie gehen dann vielleicht kleinere Touren allein, aber bei größeren sind sie wieder da“, weiß Moses, der seine persönliche Zufriedenheit daraus bezieht, die Gäste sicher den Berg hinauf und hinunter zu bringen.

Ich suchte einfach eine neue Herausforderung für mich.

Markus Moosbrugger

Zur Person

Markus Moosbrugger

Geboren: 19. Juni 1966 in Dornbirn

Wohnort: Schoppernau

Familienstand: verheiratet, 3 Kinder

Beruf: Berg- und Skiführer, gelernter Maschinenschlosser und Bankkaufmann

Hobbys: Sport und Musik