Kunst und Technik vereint

Wetter / 18.08.2014 • 20:05 Uhr
Überblick und Feingefühl erfordert die Arbeit als Veranstaltungstechniker. Foto: VN/Hofmeister
Überblick und Feingefühl erfordert die Arbeit als Veranstaltungstechniker. Foto: VN/Hofmeister

Seine Berufung zum Beruf gemacht hat der junge Vorarlberger Nino Walser.

Bregenz. (VN-jal) Auf der Festspielbühne und im Fokus stehen stets die Sänger und Schauspieler. Ohne die Arbeit hinter den Kulissen wären ihre Auftritte allerdings nicht möglich. Einer, der sich damit gut auskennt, ist Nino Walser. Er lernt momentan Veranstaltungstechniker bei den Bregenzer Festspielen. Der junge Techniker, der in seiner Freizeit gerne ausgedehnte Motorradtouren unternimmt, zeigt sich begeistert über die abwechslungsreiche Arbeit. Die Lehre besteht zu gleichen Teilen aus Beleuchtungstechnik, Tonmischung und Bühnentechnik und während der Festspiele ist Walser für die sogenannten Verfolgungsscheinwerfer zuständig. Um die Solisten in Szene zu setzen, verfolgt er diese stets mit dem Lichtkegel. Es handelt sich dabei um eine Arbeit, die während der zweieinhalb Stunden große Konzentration erfordert.

Sein Interesse für die Vorgänge hinter der Bühne wurde bei ihm schon früh geweckt. Aufgrund seiner großen Leidenschaft für die Musik, er spielt schon seit seiner Kindheit Tenorhorn, und zahlreichen Besuchen im Festspielhaus bewarb er sich mit 16 Jahren für ein Praktikum. Danach war für ihn klar, wo seine berufliche Zukunft liegen wird. Nach einer erfolgreichen Bewerbung und vier abwechslungsreichen Jahren in einer „Lehrstelle, wie ich sie mir besser nicht vorstellen könnte“, befindet sich Walser nun im Endspurt seiner Ausbildung, die er im Jänner abschließen wird. Die Praxis bei den Festspielen wird während elf Wochen im Jahr in der Berufsschule in Wien vertieft. Alle Veranstaltungstechniker-Lehrlinge aus Österreich gehen dort zur Schule. „Da kann man sich gut austauschen und lernt viel dazu.“

Große Flexibilität

Während des Sommers beginnt Walser seine Arbeit um 16 Uhr mit der Überprüfung aller technischen Geräte und etwaigen Reparaturen. Nach der Aufführung wird das Equipment wieder abgebaut und gegen halb eins ist die Arbeit dann meist getan. Sollte die Aufführung wegen Schlechtwetter einmal verlegt werden müssen, ist schnelles Handeln gefragt. Binnen zwanzig Minuten wird alles ins Festspielhaus verlegt. „ Vom Stress her ist es aber okay, denn wir sind ein eingespieltes Team und verstehen uns alle sehr gut.“
Ab Herbst geht es dann wieder mit Konzerten und Theateraufführungen weiter. Walser hofft, auch nach seiner Lehre bei den Festspielen bleiben zu können. Zunächst geht es im Frühjahr aber zum Bundesheer: „Hoffentlich bei der Militärmusik.“

Die Arbeit auf der Bregenzer Seebühne ist etwas ganz Besonderes.

Nino Walser

Zur Person

Nino Walser

Geboren: 30. Juli 1994

Ausbildung: Realschule, Lehre

Beruf: Veranstaltungstechniker

Wohnort: Lindenberg

Hobbys: Tenorhorn, Motorrad, Reisen