Farbe Weiß ist Trumpf

Wetter / 31.08.2014 • 18:17 Uhr
Gabriel Pfanner machte mit dem Staatsmeistertitel bei den Unter-16-Jährigen von sich reden. Foto: VN/Steurer
Gabriel Pfanner machte mit dem Staatsmeistertitel bei den Unter-16-Jährigen von sich reden. Foto: VN/Steurer

Gabriel Pfanner ist ein aufstrebendes Tennistalent mit hochgesteckten Zielen – aber auch mit einem Plan B.

Schwarzach. (VN-toh) Gerade vergangene Woche erklärte Vorarlbergs Tennisaushängschild Yvonne Meusburger, einst Nummer 35 der Tennisweltrangliste, ihr Karriereende. Da drängt sich die Frage auf, wer denn in ihre Fußstapfen nachrücken könnte. Einer der aufstrebenden Tennistalente, der es schaffen könnte, kommt sogar aus Meusburgers Heimatgemeinde Schwarzach: Der 16-jährige Gabriel Pfanner machte gerade diesen Sommer von sich reden, als er sich in Mödling den U-16-Staatsmeistertitel erspielte. „Der erste Staatsmeistertitel ist schon ganz etwas Besonderes“, ist ihm die Freude jetzt noch anzumerken. Klar, dass solche Erfolge der beste Nährboden für die ganz großen Träume sind: Einmal beim Grand Slam in Wimbledon auf dem Platz stehen. „Ich möchte so weit wie möglich kommen“, sagt das Tennis-Ass und ergänzt: „Ich weiß aber auch, dass es schwer wird und viele Umstände passen müssen.“

Dabei will er vor allem seinem großen Idol Roger Federer nacheifern. „Es spielt ein unglaublich schönes Tennis und ist mental überhaupt der Stärkste. Keiner ist so ruhig wie er“, schwärmt der Rechtshänder vom Schweizer.

Ausfahrt Studium

Egal wie sein weiterer Karriereweg verlaufen wird. Die Arbeitskleidung wird in Weiß gehalten sein. Denn entweder schlägt Gabriel Pfanner einmal auf dem heiligen Rasen in Wimbledon auf, wo gemäß der Tradition nur in weißem Sportgewand gespielt werden darf, oder aber er tauscht Tennisschläger gegen Stetoskop, Tenue gegen Ärztekittel. „Sollte es mit der Tenniskarriere nicht klappen, möchte ich auf jeden Fall studieren“, sagt Pfanner im Gespräch mit den VN am Schwarzacher Tennisplatz, an dem Ort, wo er einst das Tennisspielen erlernte.

Schule und Sport

Doch zunächst will sich der 16-Jährige ganz auf seine Tenniskarriere konzentrieren. Dass er da täglich auf dem Platz steht, ist für ihn selbstverständlich. An drei Tagen stehen sogar zwei Trainingseinheiten auf dem Plan. „Da ist es gut, dass ich im Sportgymnasium Dornbirn bin. Sämtliche Trainingsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe und hier lässt sich Schule mit Sport gut miteinander vereinbaren“, sagt Pfanner, der jetzt mit Schulbeginn in die 8. Klasse kommt. Auch in diesem Schuljahr wird der 1,80 Meter große junge Mann den Stoff einiger Fehlstunden nachpauken müssen. „Weil wir die meisten der Turniere bereits im Ausland spielen.“ Was ihm aber nichts ausmacht, vielmehr genießt er die tollen Eindrücke, die er in fremden Ländern erhält. „Vor allem Paris und Luxemburg haben mir bisher imponiert.“

Dank dem Opa

Lange Zeit war eigentlich gar nicht so klar, dass sich beim jungen Schwarzacher einmal alles um die gelbe Filzkugel drehen wird. Denn Pfanner spielte von klein auf auch Fußball beim ortsansässigen Verein. Zum Tennis ist er dank Opa Jodok gekommen, der mit ihm die ersten Schläge übte. „Und irgendwann hab ich mich dann entscheiden müssen zwischen Mannschafts- und Einzelsport. Tennis habe ich einfach noch lieber gespielt, auch wenn ich heute noch gerne Fußball spiele“, erinnert sich Pfanner.

Für ihn ist die heurige Saison erst einmal vorbei. Rückenprobleme machen ihm derzeit zu schaffen. Lange sollen ihn diese aber nicht aufhalten, schließlich hat Pfanner noch viel vor, er will die Fußstapfen Meusburgers erobern.

Mir gefällt das Spiel von Roger Federer. Keiner ist mental so stark.

Gabriel Pfanner

Zur Person

Gabriel Pfanner

Vorarlberger Tennishoffnung und Schüler

Geboren: 5. März 1998

Ausbildung: Sportgymnasium Dornbirn, 8. Klasse

Hobbies: Fußball, Volleyball

Familie: Freundin