Kompetenzen vermitteln

Vor drei Jahren hat Wolfgang Burtscher sein Hobby „Feuerwehr“ zum Beruf gemacht. Foto: sis
Wolfgang Burtscher widmet sich seit drei Jahren der Ausbildung der Feuerwehrleute.
feldkirch. (VN-sis) Das Feuerwehrausbildungszentrum in Feldkirch hat Zuwachs bekommen. Heute um 11 Uhr wird das neue Gebäude, das hauptsächlich der Atemschutzausbildung dienen wird, feierlich eingeweiht. „Der Neubau bietet zum einen die Möglichkeit, die Geräte und Atemmasken entsprechend reinigen und auf Vordermann bringen zu können, zum anderen erfüllt er die hygienischen und sanitären Voraussetzungen“, erklärt Wolfgang Burtscher, der seit 2012 als Leiter des Feuerwehrausbildungszentrums tätig ist. „In Verbindung mit neuen, multimedial ausgestatteten Lehrsälen sind wir in der Lage, eine moderne, hochwertige Ausbildung zu bieten.“
Das Feuerwehrausbildungszentrum in Feldkirch gibt es bereits seit 30 Jahren. So groß wie heuer war der Ansturm jedoch noch nie. 3600 Teilnehmer verteilen sich auf rund 50 verschiedene Lehrgänge. „Wir bieten unter anderem eine sehr gute fünftägige Basisausbildung an“, erklärt Burtscher. „Dazu gehört die Branddienstgrundausbildung, die technische Hilfeleistunggrundausbildung, Personenrettung und die Funkgrundausbildung“, führt er aus. Burtscher, der vor drei Jahren sein Hobby „Feuerwehr“ zum Beruf gemacht hat, weiß, worauf es bei einer guten Ausbildung ankommt. „Reines Wissen zu vermitteln genügt nicht. Man muss vor allem über die nötigen Kompetenzen verfügen, um das Wissen anwenden zu können.“ Neben der Organisation des Lehrgangbetriebs ist Wolfgang Burtscher auch für die Entwicklung neuer Lehr- und Lerninhalte zuständig. So ist er derzeit dabei, einen österreichweit neuen Lehrgang zu entwickeln, der sich mit den Möglichkeiten und Gefahren auseinandersetzt, die für die Feuerwehr von neuen Medien ausgehen. Ein Pilotlehrgang mit insgesamt 100 Teilnehmern wurde vor wenigen Wochen erfolgreich durchgeführt.
Platz für jeden
Ausgeschlossen wird bei der Feuerwehr niemand. „Man muss in erster Linie in der Lage sein, den Abläufen zu folgen und die Gefahren einschätzen können. Wir haben auch Menschen mit Behinderungen oder dem Down-Syndrom. Das funktioniert sehr gut“, sagt der Familienvater aus Nüziders. In der Regel finde sich für jeden ein geeigneter Platz.
Den hat auch der gelernte Maschinenbauer gefunden: „Es gab noch keinen Tag, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gekommen bin. Die Leute nehmen unser Angebot sehr gut an, die Lehrgänge sind ausgebucht; das bestätigt unsere Arbeit.“
Den Teilnehmern reines Wissen zu vermitteln, genügt nicht.
Wolfgang Burtscher
Zur Person
Wolfgang Burtscher
Seit 2012 Leiter des Feuerwehrausbildungszentrums
Geboren: 1979
Ausbildung: Lehre zum Maschinenbauer, berufsbegleitendes BWL-Studium, Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der FH Dornbirn