Traum vom eigenen Pub

schwarzach. (VN-ram) Viel mit verschiedenen Menschen zu tun haben und immer wieder etwas Neues lernen: Das ist der Antrieb von Monika Rath-Blum aus Schwarzach. Ganz in diesem Sinne hat sich die 49-Jährige im Vorjahr zu einem folgenreichen Schritt entschlossen: Sie hat in Schwarzach ihr eigenes Pub eröffnet. „Das war schon immer ein Traum von mir“, erzählt Rath-Blum.

„Man muss viel lernen“

„S’Pub“ sollte ein Treffpunkt für Jung und Alt im Schwarzacher Zentrum werden und trotz Live-Musik und umfangreicher Weinkarte nicht seinen dörflichen Charakter, wie Rath-Blum das nennt, verlieren. „Nach meiner Konzessionsprüfung habe ich ein Jahr lang sehr viel Arbeit in das Lokal gesteckt“, erzählt die 49-Jährige. Der Erfolg gibt ihr heute Recht: Das Pub wird sehr gut angenommen, die Resonanz ist durchwegs positiv. „Es war natürlich eine große Herausforderung“, ist sich die Mutter von drei Kindern bewusst. „Man muss sehr viel lernen. Aber das hat mir auch einen Kick gegeben.“

Die Arbeit mit Menschen begleitet Monika Rath-Blum nicht erst, seit sie das Pub betreibt. Schon früher hat sie in der Gastronomie gearbeitet, bevor sie wegen ihrer Kinder beruflich umsatteln wollte: „Ich habe mir damals gedacht, dass ich einen Job finden muss, den ich auch tagsüber ausüben kann.“ Gesagt, getan: Rath wurde Friseurin. Seit 18 Jahren ist sie nun selbstständig und betreibt ihren eigenen Friseursalon „Moni’s Hair & Style“ in Dornbirn. 

Haare schneiden im Pub

Ob sie jemals daran gedacht habe, die Arbeit als Friseurin wegen des neuen Pubs aufzugeben? Fehlanzeige. „Ich mag einfach beide Berufe sehr gern und profitiere auch von beiden. Man geht dadurch einfach anders auf Menschen zu.“ Nicht nur, dass die Schwarzacherin ihre zwei Jobs locker schultert, sie verbindet sie sogar miteinander. Alle sechs Wochen gibt es im Pub die Aktion „Cut and Drink“. Die Gäste können sich im Lokal die Haare schneiden lassen, die Einnahmen werden für einen wohltätigen Zweck gespendet. „Man muss aber keine Angst vor alkoholbedingten falschen Entscheidungen haben“, klärt die Betreiberin schmunzelnd auf. „Getränke gibt es erst nach dem Haareschneiden.“

Ihr Tagesablauf sei mit zwei Jobs und einem kleinen Kind natürlich anstrengend, sagt Rath-Blum. „Aber mittlerweile habe ich es ganz gut koordiniert.“ Es gibt genug zu tun: Morgens muss Tochter Alena (7) zur Schule geschickt werden, dann geht es um acht Uhr auch schon zur Arbeit in den Friseursalon. Um 12 Uhr gilt es, Mittagessen zu kochen, später etwas Hausarbeit zu erledigen und der Tochter bei den Hausaufgaben zu helfen. Der Rest des Tages ist für die Arbeit im Pub reserviert. Wie sich das Ganze ausgeht? „Meine Mitarbeiter und meine Familie stehen hinter mir, auch mein Mann Marcel hilft ab und zu im Pub mit und kümmert sich auch um die Werbung“, erzählt die Schwarzacherin.

Ausgleich in den Bergen

Wenn sie dazu kommt, sucht Rath-Blum in den Bergen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag. Dort geht sie ihren Lieblingsbeschäftigungen Klettern, Biken und Laufen nach. Momentan komme sie wegen der Arbeitszeiten zwar nicht viel dazu, aber das sei gar nicht so schlimm. „Ich mache das mit dem Pub einfach sehr gerne“, erklärt die stolze Betreiberin. Kein Wunder, schließlich hat sie sich damit auch einen lange gehegten Traum erfüllt.

Man muss viel lernen. Aber das hat mir auch einen Kick gegeben.

Monika Rath-Blum