Hände, die Gutes tun

Wetter / 04.09.2015 • 19:03 Uhr
Jasmine Rüscher, Physiotherapeutin vom Team Vorarlberg, ist heute beim Trans Vorarlberg Triathlon in Lech im Einsatz. Foto: akp

Physiotherapeutin Jasmine Rüscher empfängt die Trans-Vorarlberg-Triathleten in Lech am Massagetisch.

dornbirn. (VN-akp) 1,2 Kilometer Schwimmen, 93 Kilometer Radfahren mit rund 2000 Höhenmetern und zwölf Kilometer Laufen stehen heute beim Trans Vorarlberg Triathlon auf dem Programm. Die Teilnehmer kommen erschöpft, aber meist glücklich in Lech ins Ziel. Die Veranstalter bieten einen feinen Service mit Gratis-Massage. Jasmine Rüscher hat mit Martina Hinteregger ein fachkundiges Team von Physiotherapeuten organisiert, das sich im Sportpark nach dem Zieleinlauf um das Wohlbefinden der Sportler kümmert. „Wir sind zu elft und die Warteschlange ist meistens ziemlich lange. Hauptsächlich massieren wir die Beine, oft gibt es aber auch Bedarf im Nacken-, Rücken- oder Lendenbereich. Die Massage sorgt für eine schnellere Erholung und wird sehr gerne angenommen“, führt Rüscher aus. „Für angehende Physiotherapeuten ist es eine gute Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln“, weiß die Dornbirnerin. Sie ist bereits zum dritten Mal beim größten Triathlon Vorarlbergs im Einsatz. Die 25-Jährige fährt selbst gerne Rennrad und kann sich vorstellen, was das Rennen den Athleten abverlangt. „Respekt vor allen Teilnehmern, jeder Einzelne hat sich eine Massage absolut verdient“, meint sie. 

Auch während des Jahres ist die freiberufliche Physiotherapeutin ins Sportgeschehen involviert. Seit fünf Jahren begleitet sie neben ihrer Hauptarbeit in der Praxis bei Werner Lenz in Dornbirn das Radteam Vorarlberg bei verschiedenen Rundfahrten oder Eintagesrennen. „Die Abwechslung zwischen Reha-Patienten und Sportlern gefällt mir. Es kommt sehr viel zurück, es ist ein dankbarer Beruf“, erläutert sie. Absolutes Highlight war der Triumph bei der Österreich-Rundfahrt im Juli durch Team-Vorarlberg-Fahrer Victor de la Parte aus Spanien. „Das war eine sehr spannende Woche. Die große Herausforderung neben der sportlichen Anstrengung war die Hitze. Wir haben täglich Eiswürfel besorgt und Unmengen von Wasserflaschen für unsere Rennfahrer vorbereitet“, blickt Rüscher zurück. Die Physiotherapeuten kümmern sich während einer Rad-Rundfahrt um die Rundumverpflegung der Athleten. Sie bereiten unter anderem den Verpflegungsbeutel mit belegten Brötchen, Riegel und Energiegel vor, organisieren Spaghetti vor dem Start, bringen die Koffer der Radprofis ins nächste Hotel und organisieren dort schon das Essen, bis sie von der Etappe kommen. „Manchmal gibt es auch Spezialwünsche. Victor wollte täglich Erdbeeren mit Joghurt, das hat Betreuer Hans Innerhofer jeweils frisch zubereitet“, erklärt sie. Jeder Fahrer genoss täglich eine 40-minütige Massage nach dem Rennen.

Die Welt kennenlernen

Durch ihre Tätigkeit im Radsport hat die Pferdeliebhaberin schon viele Länder bereist, sie arbeitete unter anderem in Frankreich, den Niederlanden, der Slowakei oder in Aserbaidschan. In Österreich kennt sie fast jeden Winkel. „Man lernt ganz unterschiedliche Kulturen kennen und erlebt extreme Gegensätze“, schätzt sie den internationalen Einblick. So wie sich die Athleten weiterentwickeln, will auch sie nicht stehen bleiben. Aktuell absolviert sie nebenberuflich in Wien eine Ausbildung zur Sportphysiotherapeutin. Im Jänner steht die Abschlussprüfung an. „Das Spannende an meinem Beruf ist die Individualität jedes Menschen. Man muss sehr sensibel sein, Psyche und Körper gehören untrennbar zusammen. Als Physiotherapeut lernt man nie aus.“

Das Spannende ist die Individualität eines jeden Menschen.

Jasmine Rüscher

Zur Person

Jasmine Rüscher

Die Physiotherapeutin massiert heute die müden Beine der Trans-Vorarlberg-Teilnehmer im Sportpark Lech.

Wohnort: Dornbirn

Geboren: 22. Februar 1990

Familienstand: ledig

Beruf: freiberufliche Physiotherapeutin bei Werner Lenz im Kehlerpark

Hobbys: Pferde, Rennrad, Mountainbike, Joggen, Berglauf und Skitouren