Schmuck als Leidenschaft

Lina Gorbach aus Dornbirn verleiht ihren Schmuckstücken eine ganz persönliche Note.
Dornbirn. (VN-tag) Mit Mainstream hat die 28-jährige Lina Gorbach wenig am Hut. So verleiht die in Berlin lebende Dornbirnerin jedem ihrer handgefertigten Schmuckstücke ihre persönliche Note. Erste Grundbegriffe des Goldschmiedens erlernte sie im Rahmen ihrer Ausbildung an der HTL Ferlach, der Fachschule für Gold- und Silberschmiede in Kärnten. Ihre zweite große Leidenschaft, die Mode, führte sie schließlich nach Wien, wo sie eine Ausbildung zur diplomierten Damenkleidermacherin absolvierte. „Ich habe mich nie wirklich entscheiden können, ob ich Mode machen möchte oder Schmuck, ich hoffe, meine beiden Leidenschaften irgendwann verbinden zu können“, schwärmt Lina, die auch als Volleyball-Spielerin schon viele Erfolge gefeiert hat.
Inspirationen
In der Zwischenzeit erweiterte Lina ihr handwerkliches Wissen in einer Schmuckwerkstatt in Wien. „Dort habe ich gemerkt, dass mir nicht nur das Fertigen, sondern auch das Designen von Schmuckstücken sehr gut gefällt.“ In Florenz absolvierte sie schließlich ein Studium für zeitgenössisches Schmuckdesign, das sie im Sommer dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen hat. Vor allem das Experimentieren mit Formen und Materialien fasziniert Lina an ihrem Beruf. Inspirieren lässt sie sich dabei von schönen Erinnerungen, von der Natur sowie von Textilien und Schmuck anderer Kulturen, vor allem der afrikanischen. „Es ist ein tolles Gefühl, am Ende des Tages ein fertiges Schmuckstück in den Händen zu halten, das man selbst designt und gefertigt hat.“
Seit einigen Monaten lebt die Schmuckdesignerin und Goldschmiedin in Berlin. Dort ist sie für eine Firma tätig, die Goldschmiedekurse anbietet. Nebenher schmiedet Lina jedoch schon neue Pläne. „Ich möchte mir den Traum vom eigenen Label erfüllen“, verrät sie und ergänzt: „Ich will in Zukunft Schmuckstücke schaffen, die für viele Jahre tragbar sind und die Träger über mehrere Generationen freuen.“
Internationaler Wettbewerb
Derzeit ist sie auf dem besten Weg, ihren Traum vom eigenen Label zu erfüllen. Denn nebenbei beteiligt sich die 28-Jährige an einem internationalen Wettbewerb für Newcomer in der Schmuckszene, der vom Fab Atelier in Wattens und Adorn Insight in London ausgeschrieben wurde. Die Dornbirnerin ist eine von 21 Finalistinnen, die sich gegen 100 Bewerber durchgesetzt hat. „Fünf von uns gewinnen ein einjähriges Mentorship mit internationalen Experten aus der Branche. Dabei wird unsere Marke entwickelt und eine erste größere Schmuckkollektion produziert“, erzählt sie. Die Finalisten werden in den kommenden Tagen durch ein Onlinevoting ermittelt.
Dass ihre Designs bei den Kunden gut ankommen, hat sie bereits bewiesen. In Wattens absolvierte sie im Rahmen des Wettbewerbs einen zweitägigen Workshop. Drei ihrer Designs haben es schließlich ins Crowdfunding-Projekt des Fab Ateliers geschafft. „Ein Ring, ein Paar Ohrringe und ein Anhänger aus meiner ,shadow play‘-Kollektion können schon jetzt vorbestellt werden. Wenn ich 70 Prozent des Crowdfunding-Ziels erreicht habe, werden die Schmuckstücke auch produziert“, erklärt Lina. Sich selbst beschreibt die Dornbirnerin als sehr ehrgeizig. „Ich möchte es unter die letzten fünf Finalisten schaffen. Es wäre eine einmalige Gelegenheit, so hochkarätige Mentoren an meiner Seite zu haben. Dann wäre ich meinem eigenen Label auch einen großen Schritt näher.“
Ich möchte mir den Traum vom eigenen Label erfüllen.
Lina Gorbach
Zur Person
Lina Gorbach
Schmuckdesignerin u. Goldschmiedin
Geboren: 17. Oktober 1988, Lustenau
Wohnort: derzeit Berlin
Ausbildung: HTL Ferlach, Kolleg für Modedesign und Textil in Wien, Studium für zeitgenössisches Schmuckdesign in Florenz
Hobby: Volleyball
Für Lina kann online gevotet werden: fab-atelier.com/mentoring