Tänzerin durch und durch

Wetter / 09.12.2016 • 18:30 Uhr
Tänzerin Silvia Salzmann wurde mit dem Vorarlberger Kulturpreis 2016 ausgezeichnet. Foto: Sarah Mistura
Tänzerin Silvia Salzmann wurde mit dem Vorarlberger Kulturpreis 2016 ausgezeichnet. Foto: Sarah Mistura

Die mit dem Kulturpreis ausgezeichnete Tänzerin Silvia Salzmann hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Höchst. (VN-tag) Mit dem Tanz ist Silvia Salzmann schon seit ihrer Kindheit verbunden. Bereits mit zwei Jahren ging die Fußacherin mit ihrer Mutter regelmäßig zum Mutter-Kind-Turnen. Mit dem Kunstturnen begann Salzmann im Alter von sechs Jahren. Bis zu ihrem 19. Lebensjahr tanzte sie in der Ballettschule Monika Mayer-Pavlidis in Bregenz. „Nach der Matura habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich beruflich Tänzerin werden möchte. Als ich ein halbes Jahr in Costa Rica war und wenig mit Tanz zu tun hatte, merkte ich, wie sehr er mir gefehlt hat. Da habe ich mich endgültig dazu entschlossen, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.“

Selbstständigkeit

Im Jahr 2010 absolvierte sie das Studium „Pädagogik für modernen Tanz“ am Konservatorium Wien (Privatuniversität) und ist seither selbstständig als Choreografin, Tanzpädagogin und Tänzerin tätig. Mit ihrer Tanzpartnerin Leonie Humitsch gründete sie den Verein für zeitgenössische Tanzprojekte „eva und eva“. Gemeinsam mit Musikern, Videokünstlern und Grafikern erarbeiten die beiden Künstlerinnen neue Zugangsweisen zum Tanz. In ihren jungen Jahren darf Silvia Salzmann auf ein beeindruckendes Portfolio mit zahlreichen Engagements, Koproduktionen und eigenen Projekten, darunter viele abendfüllende Bühnenstücke, zurückblicken. Zu sehen war sie unter anderem schon bei Tanzfestivals wie „Österreich tanzt“ im Festspielhaus St. Pölten, bei „Power of dance“ im Landestheater Vorarlberg, bei den Luisenburg-Festspielen, bei La Strada in Graz sowie im Festspielhaus Bregenz oder im Theater Kosmos.

Vor einem Jahr hat die 29-Jährige ihren Lebensmittelpunkt wieder nach Vorarlberg verlegt, um sich vermehrt auf Eigenproduktionen zu konzentrieren. Im Vordergrund stehen Stücke, die hinterfragen und zum Nachdenken anregen. Für ihr Stück „More“, in dem sie sich mit den Themen einer Überfluss- und Burn-out-Gesellschaft auseinandersetzt, wurde sie kürzlich mit dem Vorarlberger Kulturpreis in der Kategorie „zeitgenössischer Tanz“ ausgezeichnet. „Das ist eine hohe Wertschätzung, über die ich mich sehr freue“, betont die Tänzerin, die aus dem zehn Minuten langen Stück eine abendfüllende Version entwickeln möchte. „Das Stück hat auf jeden Fall Potenzial für mehr.“

Dieser Preis ist eine besondere Wertschätzung für mich.

Silvia Salzmann

Zur Person

Silvia Salzmann

Tänzerin und Choreografin

Geboren: 23. Juli 1987, Bregenz

Wohnort: Höchst

Ausbildung: Ballettschule in Bregenz, Studium „Pädagogik für modernen Tanz“ in Wien

Laufbahn: seit 2010 selbstständig als Tänzerin und Choreografin tätig, Mitgründerin von “eva und eva”, seit 2014 Vorstandsmitglied von netzwerkTanz

Hobbys: Tanzen, Segeln