“Zähne sind noch original”

Martin Falkners Leidenschaften sind sein Polizeiberuf und das Eishockey.
Nenzing. (VN-gs) „Zeig mir die Zähne.“ Eine Aufforderung, auf die Martin Falkner mit einem breiten, strahlenden Lachen antwortet. Und tatsächlich: Da gibt es nichts Lädiertes, keine Lücke im Gebiss. „Noch alles original“, sagt er, ein Polizist und passionierter Hobby-Eishockeyspieler. „Und außerdem, Zahnlücken machen sich für einen Polizeibeamten im Dienst nicht wirklich gut“, ergänzt er.
Schließlich sind es ja gerade die Wettkämpfer auf dem glatten Eis, die mit Helm, Schlägern, Ellbogenschutz und Schlittschuhen nicht gegen den Verlust ihrer Beißerchen gefeit sind. Bis zu sieben Zähne kann da ein Profi in einem Match verlieren, war da bisweilen schon zu hören.
Sektionsleiter im Sportverein
Profi im Spiel auf dem Eis ist der gebürtige Feldkircher zwar keiner, aber das muss er ja schließlich auch nicht sein. Hier geht es um eine sinnvolle, spannende und sportliche Freizeitbeschäftigung, die zudem noch einiges mit dem Beruf im Exekutivdienst gemeinsam hat: „Unsere Prämissen sind Teamgeist und gemeinsam stark zu sein, so wie im alltäglichen Dienst“, bringt es der 34-Jährige, der seit 13 Jahren Polizeibeamter ist, auf den Punkt. Und Polizisten sind es auch, die die Mannschaft der Sektion Eishockey im Vorarlberger Polizei-Sportverein stellen, dessen Leiter Martin Falkner seit nunmehr acht Jahren ist. 25 Mann stark. Mann? Nicht ganz, denn mit Theresia Eichinger spielt auch eine wackere Dame im harten Spiel in der kalten Arena mit. Als einzige Frau im gesamtösterreichischen Eishockey-Verband übrigens. Theresia versieht wie Martin ihren Dienst in der Polizeiinspektion Sulz. Die restlichen Spieler der Hobby-League rekrutieren sich aus Kollegen aus ganz Vorarlberg, von Bürs bis in den Bregenzerwald. „Einmal in der Woche wird in der Lustenauer Rheinhalle trainiert. Wenn möglich gemeinsam, so es die einzelnen Dienstzuteilungen zulassen. Denn schließlich ist es ein Freizeitsport“, sagt Martin. Entweder ist er dabei, oder aber auch sein Stellvertreter Christian Tschütscher.
Mitglieder erwünscht
Die nicht gerade billige Ausrüstung wird von den Mitgliedern der „Ice Snoopers“ (Polizeiverband Vorarlberg) zum größten Teil selbst bezahlt. Aber auch der Polizei-Landesportverein greift bei Bedarf mal unter die Arme. Und wer dabei sein will im schlagkräftigen Team, dem sind keine Hürden gesetzt. „Mitgebracht werden müssen Interesse und Engagement“, lädt Martin begeisterte Sportsfreunde und Mitglieder in spe ein.
Heute ist der Tag
Heute, Mittwoch, ab 14 Uhr wird es besonders spannend. Denn nun findet die „Challenge“ (Herausforderung), für die die Eishockeyspieler der Vorarlberger Polizei fieberhaft trainierten, in der Lustenauer Eishalle statt. Noch bis zum Freitag messen sich dort die einzelnen Teams der österreichischen Polizei-Verbandsmeisterschaft im Ringen um den Meistertitel.
Doch sind die Vorarlberger auch siegessicher? „Na ja, einen dritten Platz halte ich für uns für realistisch. Schließlich muss man bedenken, dass in den anderen Mannschaften ehemalige Profis mitspielen. Bisher waren die Teams von Wien und Kärnten die Nummer 1. Aber vielleicht haben wir ja einen guten Tag“, sagt der Vorarlberger Sektionsleiter und weist darauf hin, dass es ja grundsätzlich nur um den Spaß geht. Und nach den Grunddurchgängen findet am Donnerstagabend im VIP-Bereich der Eishalle Lustenau eine offene Players-Party statt für alle Freunde, Gönner und Kollegen der Polizei und Blaulichtorganisationen.
Unsere Prämissen lauten Teamgeist und gemeinsam stark zu sein, so wie im alltäglichen Dienst.
Martin Falkner
Zur Person
Martin Falkner
Schiebt nach Dienst gern mal auch den Eishockeyschläger.
Geboren: 7. April 1983 in Feldkirch
Ausbildung: HAK-Matura, Polizeibeamter
Wohnort: Nenzing
Familie: verlobt, zwei Kinder
Hobbys: Eishockey, Motorrad,
Mitglied der Blasmusik-Combo
„Die Grenzwertigen“