Die Hula-Hoop-Akrobatin

Hohenweiler. (VN-kum) Lisa Hübner schaffte es, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen, weil sie an sich geglaubt hat und konsequent ihren Weg gegangen ist. Heute ist sie Lisa Looping und agiert als professionelle „Hula Hoop Artistin“. Die Hohenweilerin tritt in Zirkusshows und bei Events auf und organisiert die jährliche Hoop-Convention in Österreich, bei der Hooping-Begeisterte aus ganz Europa zeigen, was sie können. Der Weg zur Akrobatin war kein gerader. Zunächst arbeitete sie zwei Jahre in einer Werbeagentur in Wien. „Aber ich spürte, dass ich das nicht mein Leben lang machen wollte. Ich wollte nicht nur im Bürostuhl sitzen, sondern etwas mit Bewegung machen.“

Unbeschreibliche Leidenschaft

Schon als Kind liebte sie es, zu tanzen. „Ich habe Ballett gemacht.“ Mit 21 lernte sie in London ein Mädchen kennen, das mit „Pois“ spielte. „Das sind diese bunten Bälle an Schnüren, die man durch die Luft schwingt. Davon konnte ich meine Augen nicht mehr abwenden. In London habe ich dann mein erstes eigenes Paar gekauft. Es war das erste Mal, dass mich diese unbeschreibliche Leidenschaft ergriffen hat. Ich wollte nie wieder aufhören, neue Tricks zu lernen und mit den Pois tanzend alles rund um mich vergessen.“ Vier Jahre später wollte es der Zufall, dass sie auf einer Party Mitglieder der Performance-Show-Company „Phoenix Fire Dancers“ kennenlernte. Sie bekam die Chance, an einer Aufführung mitzuwirken. „Ich habe Feurstäbe geschwungen.“ Hübner fühlte sich auf Anhieb wohl auf der Bühne. „Ich wurde dann von Phoenix antrainiert, musste Choreografien lernen und mit noch mehr Equipment umgehen: Stäbe, Keulen, Springseil …“ Hübner kündigte ihren Job und stieg bei Phoenix ein. 2008 entdeckte sie den Hula Hoop für sich. „Artistenkollegen brachten es mir bei.“

Seither dreht sich fast alles bei ihr um das runde Ding. Sie hat sich auf Feuer- und Multi-Hooping mit LEDs, UV- und Schwarzlicht spezialisiert und reist mit ihren Reifen als Lisa Looping durch die ganze Welt. 2011 begann sie, die Freude am Hoopen auch in Workshops weiterzugeben, mit dem Ziel, den Trendsport aus Amerika in Österreich bekannter zu machen und ihn als das zu etablieren, was er ist: ein tolles Ganzkörpertraining. „Der Ansturm auf die Kurse ist groß. Das Hooping-Fieber erfasst immer mehr Menschen“, freut sich Hübner, die heuer den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt hat. Die Artistin könnte vom Hoopen leben, sie gibt aber auch noch Yogaunterricht. Auch diese Leidenschaft hat sie zum Beruf gemacht.          

Das Hooping-Fieber erfasst immer mehr Menschen.

Lisa Hübner