Im Sport etwas bewegen

Wetter / 13.07.2017 • 20:33 Uhr
Jogy Mäser ist beim Internationalen Bodenseecup der Wasserballer als Mitorganisator und Sportlicher Leiter im Einsatz.Foto: VN/hartinger
Jogy Mäser ist beim Internationalen Bodenseecup der Wasserballer als Mitorganisator und Sportlicher Leiter im Einsatz.Foto: VN/hartinger

Jogy Mäser ist Mitbegründer des Internationalen Wasserball-Bodenseecups.

Bregenz. (akp) Am Samstag und Sonntag steigt zum 19. Mal der Internationale Bodenseecup der Wasserballer in der Bregenzer „Mili“. Die Militärbadeanstalt, ein Juwel auf Holzpfählen direkt an der Pipeline, bietet den perfekten Rahmen für das Traditionsturnier. Mann der ersten Stunde, Mitinitiator und -organisator ist Jogy Mäser. Der Bregenzer erinnert sich an die Anfänge: „Damals hatten wir drei Teams zu Gast. Wir sind sukzessive gewachsen, haben unter anderem auch acht Mal vor Weihnachten das Wasserball-Winterevent im See organisiert. Heute ist der Bodenseecup eine echte Marke.“

Am Wochenende spielen 16 Herren-, vier Damen- und je zwei Schüler- und Promiteams um den Sieg. „Wir dürfen deutsche und österreichische Bundesligisten begrüßen. Viele von uns ausgebildete Vorarlberger, die auswärts studieren, treffen sich in der Heimat zu einem sportlichen Stelldichein. Obwohl wir mit dieser Anzahl an Teams, die rund 60 Spiele an zwei Tagen austragen, die Kapazitätsgrenze erreicht haben, ist die familiäre Atmosphäre geblieben“, so Mäser.

Beliebter Ausklang des ersten Spieltages am Samstag ist das Prominentenspiel mit anschließendem Sommernachtsfest auf der Mili. Ein Höhepunkt in der 19-jährigen Geschichte war der Gesamtsieg von Mäsers Team, der SPG Dornbirn/Bregenz, im Jahr 2012. „Gegen so hochkarätige Gegner zu gewinnen, das hätte ich mir nie träumen lassen“, blickt der Sportliche Leiter stolz zurück.

Das Ambiente in den Wellen des Bodensees bietet den Spielern eine willkommene Abwechslung außerhalb der Halle und der herkömmlichen Schwimmbecken. „Die Bedingungen mit Wellen, Wind und Wetter sorgen für ein Spektakel“, weiß der 58-Jährige. Mäsers Element war und ist das Wasser. Schon früh übernahm der langjährige Landesrekordhalter über 200 m Delfin Vereins­aufgaben in den Sportarten Schwimmen und Wasserball.

Er führte die Vereinsmontage in Dornbirn und Bregenz ein, die heute die Grundlage für regelmäßiges Training in verschiedenen Sportarten bilden. Der Trainer des Schwimm-, Wasserball- und Triathlon-Landeskaders, der auch die Sportgymnasiasten trainiert, ist mitverantwortlich für den jüngsten Erfolgslauf der Vorarlberger Nachwuchsathleten. „Als Trainer gilt bei mir das Motto ‚Zuckerbrot und Peitsche‘. Ich kann Gas geben, aber auch belohnen. Eine gute Stimmung in der Gruppe ist wichtig“, betont der ehemalige siebenfache Wasserball-Staatsmeister.

Schulschwimmen ein Anliegen

Nicht nur für den Leistungs- und Spitzensport engagiert sich Mäser, sondern auch für die Lagenkurse und das Schulschwimmen. „Mit einer Quote von 50 Prozent Nichtschwimmern in unseren Volksschulen ist der Anteil viel zu groß. Dabei steht Schwimmen im Lehrplan.“ Sport ist für ihn die schönste Nebensache der Welt: „Kinder spielerisch mit dem Element Wasser vertraut zu machen und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten – womöglich bis zur Teilnahme an einem Großereignis – ist eine wundervolle Aufgabe“, schwärmt er. Der Bregenzer verfolgt auch das Ziel, die Schwimm-Infrastruktur in Vorarlberg zu verbessern.

„Es gibt viel zu wenige Schwimmflächen für den Schul- und Breitensport sowie für den Leistungs- und Spitzensport. Wir haben eine enge Zusammenarbeit mit dem Schwimm-, Wasserball-, Triathlon- und Behindertensportverband sowie der Interessengemeinschaft der Vorarlberger Sportfachverbände. Nur zusammen kann man etwas bewegen“, ist Mäser überzeugt.

Wir haben in Vorarlberg viel zu wenig Schwimmflächen.

Jogy Mäser

Zur Person

Jörg „Jogy“ Mäser

setzt auf vereins- und verbandsübergreifende Zusammenarbeit.

Geboren: 16. Juli 1958

Wohnort: Bregenz

Beruf: Sporttrainer

Erfolge: Sieben Mal Wasserball-Staatsmeister mit WBC Tirol und TWV Innsbruck, Medaillen bei Staatsmeisterschaften im Schwimmen und in der Wasserrettung