Eishockeyfan von klein auf

Wetter / 07.09.2017 • 20:53 Uhr
Alexander Götze hat den Ablauf in der Eishalle im Griff. Sams
Alexander Götze hat den Ablauf in der Eishalle im Griff. Sams

Alexander Götze unterstützt die Bulldogs als freiwilliger Helfer.

Dornbirn. „Es geht schon wieder los“, tönt es aus den Lautsprechern hoch über der Eisfläche in der Dornbirner Messehalle. Regelmäßige Besucher von Bulldogs-Partien wissen, dass mit den Klängen dieses Schlagers ein Spieler auf die Strafbank begleitet wird. Alexander Götze nimmt den Bestraften in der Kühlbox in Empfang und achtet darauf, dass er erst nach Ablauf der aufgebrummten Strafzeit wieder das Eis betritt. „Viele Eishackler nutzen die Zeit hinter dem Plexiglas, um Dampf abzulassen. Das kann dann recht lustig sein.“ Götze ist bei jedem Match der Dornbirner in der Halle. Er koordiniert seit vielen Jahren ein Team von acht freiwilligen Helfern. Ein Sprecher, zwei Strafbank-Betreuer, ein Punktrichter, eine Zeitnehmerin, ein DJ und zwei Ersatzkräfte zählen zu Götzes Mannschaft. Diese sorgt dafür, dass ein Spiel ordnungsgemäß über die Bühne geht. „Wir erfassen die Torschützen, geben die Strafen bekannt, achten auf die Zeit und sorgen für die passende Musik. Zudem versorgt unser Sprecher die Fans mit allen Informationen.“

Die Wurzeln von Götzes Eishockeybegeisterung liegen in Feldkirch. Wie viele andere Unterländer pilgerte er als Jugendlicher in die Vorarlberghalle. „1985 war ich das erste Mal mit meinem Vater bei einem VEU-Match. Das war ein Erlebnis, das mich nicht mehr losgelassen hat.“ Dabei hat der Dornbirner nie selbst Eishockey gespielt. „Handball und Skifahren waren meine Sportarten. Damals war Eishockey bei uns nicht wirklich angesagt.“ Um die Jahrtausendwende begann sich der 42-Jährige bei den Bulldogs zu engagieren. Zuerst als Sponsor, dann versorgte er die Daheimgebliebenen mit exklusiven Informationen aus der Messeeishalle. „2004 hat Martin Widmann einen Ticker programmiert. Im Team haben wir dann live aus der Eishalle berichtet.“ Im Lauf der Jahre übernahm der Familienvater immer mehr Aufgaben im Verein. „Meine Frau hat meine Eishockeyleidenschaft akzeptiert. Sie kennt mich nicht anders.“

Bereits zwei Stunden vor Spielbeginn sind Götze und sein Team in der Halle. „Vom Spielbericht bis hin zum Aufstellen der Tore sind viele Schritte notwendig, damit das Match pünktlich losgeht. Man sieht oft gar nicht, welcher Aufwand dahintersteckt. Das gilt nicht nur für unseren Bereich.“ Für Götze ist sein Ehrenamt eine große Bereicherung. „Viele Helfer sind irgendwie verrückt nach diesem Sport. Es geht zwar einiges an Zeit drauf, doch die Spiele unseres Teams entschädigen dafür.“ Am kommenden Dienstag hat das Warten ein Ende, dann feiern die Bulldogs ihr Heimdebüt. abr 

Zur Person

Alexander Götze

hat nicht nur sehr viel für Eishockey übrig. Er unterstützt auch seine Töchter beim Handball.

Geboren 11. Oktober 1975

Beruf Technischer Vertrieb

Hobbys Eishockey, Handball

Familie seit 23 Jahren verheiratet mit Heidi, ein Sohn (26), zwei Töchter (14, 12)