Erfolgsgarant der Kilbi

Wetter / 06.10.2017 • 18:41 Uhr
An diesem Wochenende kann Peter Wund wenig rasten: Es ist Kilbi. VN/Steurer
An diesem Wochenende kann Peter Wund wenig rasten: Es ist Kilbi. VN/Steurer

Bäcker Peter Wund versorgt das Volksfest mit Käsdönnola.

Lustenau Es gibt gute Nachrichten für die Lustenauer. Die Produktion der verführerisch schmackhaften Wund-Käsdönnola ist auch für die nächsten Jahrzehnte gesichert. Darüber freut sich vor allem Peter Wund, Chef und Inhaber der gleichnamigen Traditionsbäckerei in Lustenau. Grund der Freude: „Wenn ich einmal in Pension gehe, werden meine Kinder den Betrieb übernehmen.“ Sohn Benjamin, einer der fünf Nachkommen des Seniorchefs, nickt. „Ja, wir werden die Bäckerei auf alle Fälle weiterführen und stellen schon jetzt die Weichen dafür. Wir werden uns noch mehr auf unsere unverwechselbaren Produkte konzentrieren.“

Produktion den ganzen Tag

Der Papa bleibt dem Nachwuchs jedoch noch einige Jahre erhalten. Peter Wund ist schließlich erst 55, topfit und nach wie vor ein Bäcker mit Leib und Seele. Das wird er auch heute und morgen wieder unter Beweis stellen. Es ist schließlich Kilbi – und da verlangt halb Lusten­au nach dem Nationalgericht, der Käsdönnola, auch Käsfladen genannt.

„Wir werden den ganzen Tag produzieren und permanent anliefern“, kündigt Wund an. Rund 100 Kilo feinster Bregenzerwälder Heumilchkäse sowie Unmengen von Zwiebeln und Mehl stehen bereit, wenn die Kilbiproduktion angeworfen wird, um das Dorf und die vielen Besucher am morgigen Kilbisonntag mit der Köstlichkeit zu versorgen. Die Käsfladen sind einer der Erfolgsgaranten des größten Volksfestes im Land.

Um 20 Uhr ins Bett

Doch die Bäckerei Wund und damit auch Peter Wund lassen sich nicht auf die Käsfladen reduzieren. Da steckt viel mehr dahinter. Großvater Linus gründete die Bäckerei 1955, danach kam 1962 Papa Fritz, ehe Peter als würdiger Nachfolger in die Fußstapfen seiner Vorfahren trat.

„Für mich gab es nie eine andere berufliche Option als die des Bäckers“, erzählt Wund 40 Bäckerjahre später. Nach wie vor steht der fünffache Vater jeden Tag um halb zwei Uhr früh auf, um gemeinsam mit seinen vier Mitarbeitern die Produktion zu starten, sechs Mal die Woche. Selbst am Sonntag bereitet Peter Wund den Teig für die Montagsproduktion vor. „Das Aufstehen macht mir nichts aus, ich bin daran gewöhnt, auch daran, um 20 Uhr ins Bett zu gehen.“

Immer wieder spricht Peter Wund auch von seiner Familie, die ihm als Kraftquelle für seinen harten Job dient. „Wir stehen zusammen, die Familie trägt mich und das Unternehmen.“

Freilich tun das auch die Stammkundschaften des Kleinbetriebs. Sie lassen sich nicht von den oft billigeren Angeboten der großen Handelsketten verführen und halten dem Traditionsunternehmen seit vielen Jahren die Treue.

Wenn es jeden Freitag kurz vor Mittag frische Käsdönnola gibt, dann steht die Kundschaft in einer Riesenschlange bis auf die Straße hinaus, um sich die Delikatesse zu besorgen. VN-HK

Zur Person

Peter Wund
Geborgen
9. April 1962

Wohnhaft Lustenau

Beruf Bäckermeister

Familie verheiratet, fünf Kinder, zwei Enkel

Hobbys Kochen, Radfahren

Lieblingsessen Käsknöpfle