Die Fäden in der Hand

Wetter / 14.05.2018 • 18:29 Uhr
Die Fäden in der Hand

Theresia Abbrederis koordiniert das diözesane “Fest am See”.

feldkirch Fünfzig Jahre sind allemal ein Grund zum Feiern. Die Diözese Feldkirch, die heuer dieses biblische Alter erreicht hat, tut dies mit verschiedensten Aktionen und nicht zu knapp. Ein Höhepunkt wird das „Fest am See“ am Samstag, 26. Mai 2018, im Bereich des Festspielhausareals sein. Dabei werden unter anderem über 400 Chorsängerinnen und Chorsänger auftreten und mehr als 800 Kinder bei einer Charity-Tanzaktion zugunsten eines Hilfsprojekts für Jugendliche in Afrika im Einsatz sein. Insgesamt sind zu diesem besonderen Anlass rund 50 Programmpunkte über den Tag verteilt geplant.

Da versteht es sich von selbst, dass es eine ordnende Hand braucht, bei der alle Fäden zusammenlaufen. In diesem speziellen Fall hält sie Theresia Abbrederis in der Hand. Schon seit einem Jahr ist sie mit den Vorbereitungen auf den großen Tag beschäftigt. Neben zwei kleinen Kindern eine anstrengende Beschäftigung. Doch die Begeisterung, die ihr bei allen Akteuren von Anfang an entgegenschlug, entschädigte für viele intensive Stunden. „Es war eine schöne Erfahrung“, resümiert Theresia Abbrederis und freut sich jetzt einfach nur noch darauf, dass es ein gelungenes Fest für alle werden möge.

Lust auf etwas anderes

Theresia Abbrederis ist im Hauptberuf eigentlich Lehrerin. Neun Jahre unterrichtete sie an einer Volksschule und absolvierte währenddessen auch noch eine Zusatzausbildung als Erwachsenenbildnerin. Die vergangenen fünf Jahre gehörten ihren Kindern. Dann empfand die junge Frau den Zeitpunkt als gekommen, zumindest in Teilzeit wieder in das Erwerbsleben einzusteigen. In die Schule zog es sie allerdings nicht. „Ich hatte das Gefühl, einmal etwas anderes tun zu müssen“, erzählt Theresia Abbrederis. Bei der Durchsicht von Stellenangeboten stieß sie auf das Inserat der Diözese, in dem eine Festkoordinatorin für das 50-Jahr-Jubiläum gesucht wurde. „Die Kombination aus beruflicher Abwechslung sowie der Möglichkeit, für die Kirche tätig sein zu können, haben mich angesprochen“, erklärt die Musikliebhaberin ihre Bewerbung auf das Jobangebot. Seitdem ist die zweifache Mutter mit Herz dabei, das Motto vom Jubiläum für alle in die Tat umzusetzen. „Es war mir wichtig, dass alle Beteiligten ein gutes Umfeld vorfinden“, verdeutlicht Theresia Abbrederis ihre Philosophie. Gleichzeitig galt es, Unterhaltung und Stille unter einen Hut zu bringen. Denn auch Letztere soll und darf ihren Platz inmitten fröhlicher Quirligkeit haben.

Zurück an die Schule

Jetzt ist das „Fest am See“ nicht mehr weit. Ab und an zählt die Projektleiterin bereits die Tage. „Zwölf sind es noch“, merkt Theresia Abbrederis mit einem Lachen an. Sie tut es nicht, weil sie das Ende herbeisehnt. Im Gegenteil. „Ich mache es gerne.“ Ebenso freut sie sich aber auch auf mehr Privatleben nach einer doch hektischen Zeit. Und: Theresia Abbrederis sieht einem langen freien Sommer entgegen. Denn die Schule hat sie letztlich doch nicht ganz losgelassen. Deshalb steigt sie im Herbst wieder in den Schuldienst sein. „Die Arbeit bei der Diözese war eine Zwischenstation mit wunderbaren Erfahrungen“, hat sie den Sidestep keinen Tag bereut. Abgesehen davon bleibt ihr immer noch die ehrenamtliche Beschäftigung in der Pfarre. VN-MM

„Auch die Stille darf und soll ihren Platz inmitten fröhlicher Quirligkeit haben.“

Zur Person

Theresia Abbrederis

ist seit einem Jahr mit der Ausrichtung des Jubiläumsfestes beschäftigt

Geboren 20. November 1980 in Hohenems

Ausbildung Volksschullehrerin

Laufbahn Volksschullehrerin, Erwachsenenbildnerin, Festkoordinatorin

Familie verheiratet, zwei Kinder

 Diözese