Der perfekte Walzerschritt

Wetter / 14.03.2019 • 19:51 Uhr
Auf dem Tanzparkett sind Kurt Mangard und seine Frau Helga zuhause. CM
Auf dem Tanzparkett sind Kurt Mangard und seine Frau Helga zuhause. CM

Kurt Mangard genießt es, das Tanzbein zu schwingen.

Tschagguns Mit seiner Ehefrau und Tanzpartnerin Helga ist Kurt Mangard auf dem internationalen Tanzparkett zu Hause. Morgen, Samstag, lädt er, als Teil des Organisationsteams des Vereins Bludance, zur österreichischen Meisterschaft in Latein in den Sonnenbergsaal Nüziders. „Unser Vorstand hatte großen Respekt davor ein solches Turnier durchzuführen. Seit einem Jahr sind wir mit der Planung beschäftigt, das Kernteam trifft sich wöchentlich.“ Wichtig ist dem Tschaggunser, dass die Paare des eigenen Klubs ein Turnier einmal hautnah miterleben können. „Das ist einfach etwas ganz Spezielles. Man kommt am Austragungsort an, schaut sich die Tanzfläche und die Garderoben an, kümmert sich um den Zeitplan. Während des Wettkampfs darf man den Überblick nicht verlieren, es kann schon mal vorkommen, dass es längere Verschiebungen gibt. Trotzdem muss man in dieser Zeit fokussiert bleiben und die Spannung halten.“

Für Kurt Mangard sind die Turniere kaum noch aus seinem Tanzalltag wegzudenken. „Meine Frau und ich sind durch Zufall zum Paartanz gekommen. Anfangs habe ich gedacht, dass das nichts für mich ist. Heute, zehn Jahre nachdem wir das Turnierstartbuch gelöst haben, können Helga und ich auf mehr als 120 Stockerlplätze im Standard verweisen.“ Die Motivation sei einerseits die Freude am Tanz, andererseits aber auch der Ehrgeiz, bei international besetzten Turnieren ganz vorne mittanzen zu können. „Dazu braucht es natürlich ein regelmäßiges Training. Alle zwei Wochen werden wir – in Kooperation mit dem Tanzsportclub Casino Dornbirn – von Privattrainern begleitet. Sie erarbeiten mit uns eine Choreografie, die wir dann als Paar üben.“ Fünfmal die Woche tanzen Helga und Kurt im Tschaggunser Turnsaal, studieren Schritte und Abfolgen ein. „Die Abläufe im Tanz müssen automatisiert werden, da kann man nicht während des Tanzens darüber nachdenken.“

Als schönsten Erfolg nennt Kurt Mangard, selbst österreichischer Meister und zweifacher Vizemeister, die Teilnahme an der WM in Bologna vor zwei Jahren. „Wir haben es unter 172 Paaren in das vordere Drittel geschafft. Schöne Erinnerungen gibt es viele, manchmal jedoch auch schwierige Momente. Im Paartanz ist man sehr auf sein Gegenüber angewiesen. Wenn sich bei einem der Tänzer Frustration breit macht, bemerkt es der andere sofort. Meine Frau ist es dann meistens, die den Zeitpunkt erkennt, wenn es wichtig ist, eine Pause zu machen und einen neuen Rhythmus aufzulegen“, erzählt der 68-Jährige. „Die Freude am gemeinsamen Tanz ist das Allerwichtigste für uns. Wir sind körperlich fit, genießen die Turniere und möchten diesen einzigartigen Sport durch die Austragung der österreichischen Meisterschaft im eigenen Bezirk ein bisschen mehr in den Mittelpunkt rücken.“ CM

Zur Person

Kurt Mangard

Geboren 2. April 1950

Familie verheiratet, 2 Söhne, 4 Enkel

Beruf Bankangesteller im Ruhestand

Hobbys Tanzen, Skifahren