„Vorarlberg wimmelt”

Christoph Hofer lädt mit seinem Buch zur Entdeckungsreise.
Lustenau „Immer hungrig auf neue Programme und neue Sachen sein“, das ist in der Gestaltung notwendig, findet Christoph Hofer, und das lebt er auch. Das Portfolio seines Unternehmens „Chilidesign – Visuelle Kommunikation“, das er mit seiner Frau Lisi gemeinsam führt, ist deshalb vielfältig. Vor neuen Herausforderungen schreckt der Designer nicht zurück, ganz im Gegenteil. Auch nicht, als Thomas Steiner vom Verlag edition v vorschlug, Vorarlberg als Wimmelbuch zu gestalten.
Gestalter werden
Hofer war schon früh klar, dass er im Bereich der Gestaltung arbeiten möchte. Deshalb brach er seine Matura ab und begann bei Ender Werbung in Lustenau die Lehre. Den Lehrberuf Grafiker gab es damals noch nicht, deshalb schloss er die Ausbildung als Bürokaufmann ab, auch wenn er dort das Handwerk des Grafikers gelernt hatte. Dieses technische Know-how kam ihm bei der Werbeakademie in Wien, die er nach dem Zivildienst besuchte, zugute. „Das war für mich ein bisschen anders. Meine Kollegen damals wussten an sich vom Beruf nicht wirklich etwas, mussten die Programme lernen und ganz viele Sachen, die ich schon konnte“, erzählt er. Er habe in der Akademie vor allen Dingen gelernt, wie er an einen kreativen Auftrag herangehen muss und wie ein Projekt von der Ideenfindung über die Konzeption bis zur fertigen Umsetzung realisiert wird.
Dieses Wissen setzte er nach Abschluss der Akademie in der Praxis um. Zusammen mit seiner heutigen Frau Lisi, die er in der Akademie kennengelernt hatte, machte er sich 1999 zunächst in Wien selbstständig.
Zurück in die Heimat
„Wir haben dort angefangen und sind fast zehn Jahre dort geblieben.“ Der Anfang sei schwer gewesen, erzählt er, doch mit dem ersten Projekt kam der Stein ins Rollen: „Wir haben natürlich viel abgeklappert, uns vorgestellt und durch das, was wir realisiert haben, sind wir zum nächsten Projekt gekommen. Und eigentlich ist es immer weiter so gelaufen.“ Nach etwa zehn Jahren in Österreichs Hauptstadt zog es das Paar immer mehr zurück ins Ländle. Mit der Geburt ihres Sohnes Felix sei es dann „sonnenklar“ gewesen, dass die Familie wieder nach Vorarlberg zieht. Auf dem Grundstück von Hofers Großvater schufen sich Christoph und Lisi zusammen mit dem befreundeten Architekten Marc Hoffenscher in Lustenau ihr Paradies.
Vorarlberg wimmelt
In den vergangenen Jahren wurde die Illustration ein immer größerer Bereich in seinem Arbeitsalltag. Auch in seinem neuen Projekt fand sie Bedeutung. Nämlich im Buch „Vorarlberg wimmelt“, das kürzlich im Verlag edition v erschienen ist. Ohne Erfahrung im Erstellen von Wimmelbüchern startete Hofer mit Thomas Steiner vom Verlag mit einem Konzept und einem Layout. Später begannen sie, Ideen zu sammeln, zu überlegen, wie man Vorarlberg in ein
Wimmelbuch verpacken könne, und planten Details.
Fragen, wie traditionelle und exemplarische Symbole aussehen, stellten sich, aber auch: „Wie sieht ein Abfallkübel oder die Müllabfuhr aus? Die ganzen Autos, die Feuerwehr, das muss
stimmen.“ Auch musste geklärt werden, was denn alles gezeigt werden soll. So habe es sich immer weiterentwickelt und „wir haben uns Zeit gelassen“, erzählt Hofer. Über etwa zwei Jahre hinweg sei das Buch entstanden. Auch die Illustrationen zeichnete und malte Hofer über einen Zeitraum von einem Jahr. Mit viel Liebe zum Detail gestalteten sie ein Buch, das nun auf zwölf
Seiten einen „Rundumblick“ von Bregenz über den Bregenzerwald, den Arlberg und das Rheintal gewährt. VN-liw
Zur Person
Christoph Hofer
Der Grafikdesigner schuf das Buch „Vorarlberg wimmelt“
Geboren 31.03.1977
Ausbildung Werbeakademie Wien
Hobbys Zeichnen, Malen, Basteln und Bauen, Schlagzeug spielen, Bogen
schießen
Familie verheiratet mit Lisi, Sohn Felix und Tochter Hannah