Netzwerkerin

Sarah Frei legt sich für Feldkirchs Stadtmarketing ins Zeug.
Feldkirch Das Ausloten und Entdecken von Möglichkeiten und Chancen, um Früchte tragende Verbindungen zwischen der städtischen Gastronomie und dem Handel kreieren zu können. Solche Pläne werden in vielen Kommunen gewälzt. So auch in der Montfortstadt Feldkirch. Beim dortigen Stadtmarketing wurde vor rund zwei Jahren Sarah Frei (31) zur Netzwerkmanagerin bestellt. Die aus Nüziders stammende Absolventin eines Studiums für Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Soziologie sowie Publizistik in Zürich gilt unter Wirtsleuten und Gastronomen in der Stadt als „unermüdliche Kommunikatorin“.
In ihrer Rolle pflegt sie nicht nur Kontakte zu Spitzenvertretern und Mitgliedern der Werbegemeinschaft (WEF) wie deren Obmann Michael Gallaun. Frei organisiert Vernetzungstreffen und verfasst regelmäßige Newsletter oder bringt Veranstaltungen und Events wie „Rundklang“ und Losaktionen auf Schiene. Coronabedingt hat sie derzeit den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Digitalisierung und die Unterstützung der Gastronomie in Feldkirch im Lockdown gelegt.
Zusammenhalt unter Betroffenen
Aus ihrer Sicht bildet gerade die Digitalisierung des Handels das wichtigste Thema der nächsten Jahre. Auch vor dem Hintergrund, dass laut aktueller Studien mittelfristig bis zu 80 Prozent der Konsumenten weiter „offline“ einkaufen werden, steht für Frei so gut wie fest: „Eine gute Präsenz im Netz ist unabdingbar.“ Zumal sich bereits jetzt genauso viele Kunden, die in einem Geschäft einkaufen, bei großen Anschaffungen vorab online informieren. „Wer als Händler bei dieser Suche nicht aufscheint, ist oft nicht existent.“ Langfristig werden nur jene Erfolge einfahren, die es schaffen, ihre Kunden über verschiedene Kanäle anzusprechen, sagt Frei. Dass gerade die Folgen der Pandemie eine große Herausforderung darstellen und sie auf Trab halten, lässt Frei im Gespräch mit den VN deutlich durchblicken. „Die positive Einstellung nicht zu verlieren, ist momentan eine sehr große Herausforderung. Man plant ein Vorhaben, arbeitet daran und dann ist doch wieder alles anders oder der nächste Lockdown steht vor der Tür.“ In ihren Gesprächen mit Geschäfts- oder Lokalbetreibern in der Stadt drehe sich naturgemäß derzeit so gut wie alles um die Situation der betroffenen Unternehmer. „Vielen von ihnen geht es wirtschaftlich schlecht.“ Dennoch herrschen vielerorts Mut und Optimismus: „Sie versuchen alles zu tun, um in der Stadt bleiben und ihre Betriebe wieder öffnen zu können. Der starke Zusammenhalt unter den Geschäftsbetreibern und Gastronomen motiviert mich bei meiner Arbeit, auch wenn die Nerven durch ständig veränderte Regelungen ziemlich strapaziert werden.“
Vorfreude auf die Zeit nach Corona
Für Frei, die in Vor-Corona-Zeiten offenbar gerne als Nachtschwärmerin in der Montfortstadt auf Achse war („Ich bin in Feldkirch zur Schule gegangen, war in den Clubs viel unterwegs und bin so gesehen quasi in der Stadt aufgewachsen“) steht auch vor diesem Hintergrund fest: „Ich möchte für die Mitglieder der Feldkircher Werbegemeinschaft dasein und versuchen, das Beste aus dieser Zeit zu machen.“
Auch für sie persönlich ist die derzeitige Situation in den leeren Straßen der Innenstadt mit den geschlossenen Restaurants und Cafes bedrückend. „Ich freue mich bereits auf ein bisschen Normalität und die Möglichkeit, eine schmackhafte Pizza essen zu gehen oder einen guten Drink in der Marktgasse zu genießen. Vor allem aber auf den Moment, endlich wieder ohne Mund-Nasen-Schutz in den Geschäften der Stadt shoppen zu dürfen.“ VN-TW
Zur Person
Sarah Frei
bearbeitet das Netzwerkmanagement beim Stadtmarketing in Feldkirch
Geboren 1987
Familienstand ledig
Laufbahn Studium Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Soziologie Zürich, Pressearbeit KUB und Direktionsassistenz Vorarlberg Museum, seit 2018 Netzwerkmanagement beim Stadtmarketing Feldkirch