Astronomiejahr fängt mit Asteroiden-Begegnung an

2013 ist mit unspektakulären Mondfinsternissen, dafür aber mit dem Besuch von Kometen und Asteroiden zu rechnen.
Wien. Das Astronomiejahr 2013 beginnt mit einer „unheimlichen Begegnung“: Am 15. Februar wird ein Asteroid knapp an der Erde vorbeifliegen, der mit 45 Metern eher kleine Himmelskörper namens 2012 DA14 kommt ihr dabei auf knapp ein Zehntel der Mondentfernung nahe, dies sei weniger weit weg, als geostationäre Satelliten die Erde umkreisen, so die Experten der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).
Er wird etwa 28.600 Kilometer über der Erdoberfläche vorbeiziehen. Am späten Abend könne man den Asteroiden sogar mit einem Fernglas verfolgen, so die Astronomen. Einen Einschlag auf der Erde schließen sie aus, der Asteroid stelle keine Gefahr dar. Ein weiterer Asteroid namens 2010 GM23 wird am 13. April der Erde etwas näher kommen als der Mond, so die WAA.
Zwei Kometen zu erwarten
2013 könnten auch zwei Kometen zu sehen sein: Der Komet PANSTARRS C/2011 L4 wird um den 20. März herum bei Einbruch der Dunkelheit in Richtung Westnordwest knapp über dem Horizont stehen, ob er aber mit freiem Auge sichtbar wird, sei fraglich, erklärten Experten des Astronomischen Büros Wien. Bei Kometen könne man die Bahn zwar genau angeben, die Helligkeit längerfristig vorauszusagen sei aber sehr unsicher.
80 Sternschnuppen pro Stunde
Ideale Bedingungen, um Sternschnuppen zu beobachten, erwarten die Astronomen beim Meteorschauer der Perseiden in der Nacht auf den 13. August, in der man etwa 80 Sternschnuppen in der Stunde erwartet. Noch sternschnuppenreicher wird der Himmel beim Schauer der Geminiden am Morgen des 14. Dezember, wo man sich etwa zwei geheime Wünsche pro Minute ausdenken sollte. Doch hier würde der recht volle Mond die Beobachtung erheblich beeinträchtigen.
Keine Mondfinsternis
Mit Finsternissen sieht es 2013 düster aus. Am Abend des 25. April findet zwar eine teilweise Mondfinsternis statt, doch vom Vollmond werden gerade einmal zwei Prozent verfinstert, so die WAA: „Mehr als eine kleine Delle am nördlichen Mondrand kurz nach 22 Uhr werden wir nicht bemerken“, so die Experten in einer Aussendung. Noch unspektakulärer sei eine Halbschatten-Mondfinsternis in der Nacht auf den 19. Oktober. Hier wird ein Teil des Mondes vom Halbschatten der Erde verfinstert. Dies sei aber mit freiem Auge kaum wahrzunehmen, so die WAA.
Zwei Sonnenfinsternisse am 10. Mai und 3. November sind von Österreich aus nicht zu sehen. Jene im Frühjahr ist nur von Australien und dem Pazifik aus zu sehen, jene im Herbst im Atlantik und in Zentralafrika. Für die nächsten hierzulande gut beobachtbaren Finsternisse muss man sich bis 2015 gedulden.