Jährlich Millionen Tote durch Umweltbelastung

Wissen / 18.03.2016 • 16:50 Uhr

genf. Millionen von Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr an Krankheiten, die durch Umweltbelastungen ausgelöst werden. Allein im Jahr 2012 seien 12,6 Millionen Menschen solchen Erkrankungen zum Opfer gefallen, heißt es in einer WHO-Studie.

Belastungen der Umwelt spielen demnach bei mehr als hundert Krankheiten bzw. gefährlichen Faktoren eine Rolle. Die Weltgesundheitsorganisation führt in dem Bericht so unterschiedliche Dinge wie Durchfallerkrankungen (schlechtes Wasser etc.), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Verkehrsunfälle, Atemwegsinfektionen, Mangelernährung und sogar Ertrinken als ganz oder teilweise umweltbedingt an. Die WHO-Studie ist die zweite ihrer Art seit zehn Jahren. In dieser Dekade seien allein an Erkrankungen infolge verschmutzter Luft weltweit 8,2 Millionen Menschen gestorben. Dazu zählt die Organisation auch das Passivrauchen.

Am stärksten betroffen von den schädlichen Belastungen seien Kinder und Ältere. Jedes Jahr könnten 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren und 4,9 Millionen 50- bis 75-Jährige durch besseres Umweltmanagement gerettet werden. 2,5 Millionen Menschen, die durch Umwelteinflüsse im weitesten Sinn sterben, erliegen laut der Studie einem Schlaganfall. An zweiter Stelle folgen ischämische Herzkrankheiten mit 2,3 Millionen Toten.

1,7 Millionen verlieren laut WHO ihr Leben durch Krebs sowie durch unbeabsichtigte Verletzungen.