„Geschichten aus unserem Leben“

Die Vorarlberger Familienband „Welcome“ meldet sich mit neuer CD zurück.
SChwarzach. „Zit nia“ nennt sich das aktuelle Album von Norbert, Tina und Barbara Kilga sowie Horst Pock – kurz „Welcome“. Norbert Kilga beantwortete den VN ein paar Fragen.
„Welcome“ gibt’s nun schon seit mehr als 15 Jahren. Können Sie uns kurz etwas über die Anfänge als Band erzählen?
Kilga: Meine Tochter Tina überredete meine andere Tochter Barbara und mich, mit ihr Straßenmusik zu machen, weil sie keinen Ferialjob bekam. Da es damals, als wir zu proben begannen, drei Wochen nur regnete, lernten wir ca. 30 Lieder. Den ersten Straßenmusikauftritt wagten wir dann in Friedrichshafen. Es machte uns viel Spaß, und wir blieben damals zwei Tage am Bodensee und spielten an verschiedenen Orten am See. Weil uns Freunde baten, auch bei verschiedenen Partys zu spielen, waren wir plötzlich eine Band und spielten dann immer öfter.
Wie kam es denn zu eurem Bandnamen „Welcome“?
Kilga: Zum Namen kamen wir, als wir von einem Engländer mit „You are welcome“ begrüßt wurden. Damals lachten wir und sagten, schön dass wir willkommen sind und meinten Welcome (Willkommen sein) ist eine sehr schöne, bedeutungsvolle Aussage. So hatten wir unseren Namen gefunden.
Ihr habt zuerst englisch gesungen, was hat euch dazu bewogen, im Dialekt zu singen?
Kilga: Das war Zufall. Barbara schenkte damals ihrem Freund und jetzigen Mann zum Geburtstag ein Lied, das sie in Mundart schrieb. Dieses Lied (Mis Liacht im Leaba) berührte nicht nur damals die Herzen der ganzen Geburtstagsgäste, sondern wurde ein Hit und ist unser bisher meistgewünschtes Lied geworden. Der Erfolg dieses Liedes machte uns Mut, weitere Lieder in unserer Mundart zu schreiben, und wir spürten, dass wir so unsere Gefühle viel besser zum Ausdruck bringen konnten.
Was sind eurer Meinung nach die Stärken des Dialektgesangs im Vergleich zum Hochdeutschen?
Kilga: Aussagen in Mundart gehen tiefer, sind persönlicher und können die Menschen mehr berühren. Mundart hat etwas Vertrautes, mehr Nähe, man könnte auch sagen mehr Geborgenheit.
Wer von euch textet und schreibt die Musik eurer Lieder?
Kilga: Wir schreiben unsere Lieder selbst. Die Lieder sind sozusagen reine Familienproduktionen. Texte und Musik kommen von Barbara, ihrem Mann Mathias, Tina und mir.
Wie entstehen eure Lieder – woher nehmt ihr die Ideen?
Kilga: Sie entstehen meistens nach Begebenheiten, die uns berühren oder uns unter die Haut gehen. Wir erzählen Geschichten aus unserem Leben.
Habt ihr musikalische Vorbilder?
Kilga: Jeder von uns hat seine eigenen musikalischen Vorlieben. Die reichen von den Beatles, Bruce Springsteen, Bryan Adams, . . . bis zu verschiedenen Country-Interpreten wie Dixie Chicks, Lady Antebellum und anderen.
Demnächst erscheint eure neue CD „Zit nia“. Was erwartet die Hörer?
Kilga: Es ist ein abwechslungsreiches Album mit einer Reihe von sehr persönlichen Liedern, die sicher wieder den Weg in viele Herzen finden werden. Etwas Besonderes ist dieses Mal, dass als Bonus Track auf der CD ein Weihnachtslied erscheint.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Kilga: Dass wir weiterhin so viel Freude am Musizieren haben.
Zur Person
Norbert Kilga
Geboren: 27. Februar 1953
Wohnort: Mäder
Familie: verheiratet, Vater von 3 Töchtern und Großvater von 4 Enkeln
Lebensmotto: „Toa ‘s mit Fröd odar lass as si“ (Machs mit Freude oder lass es)
Welcome präsentieren ihre neue CD an folgenden Terminen: 5. 10. in Alberschwende, Hermann Gmeiner Saal; 10. 10. Dornbirn „Wirtschaft“; 19. 10. Nüziders, Sonnenbergsaal;
24. 10. Götzis, Am Bach;
6. 11. Hohenems, Löwensaal. Karten:
www.musikladen.at, 05522/41000