Kampfkunst in Perfektion

Was erwartet die Zuschauer, wenn sie Ihre Show besuchen?
Huang: Die Zuschauer erwartet eine zweistündige spannende und actionreiche Show für die ganze Familie, die die Geschichte des Klosters und des Klostergründers Bodhidharma erzählt sowie die Übungen des Shaolin Kung-Fu und des Hard Qi-Gong zeigt.
Die neue Show heißt „Shamis Weg nach Shaolin“. Was steckt hinter dieser Geschichte?
Huang: Der Titel „Shamis Weg nach Shaolin“ ist allgemein gemeint. Das heißt, wir haben vier Schüler, die bereits einen hohen Grad an Meisterschaft erreicht haben und die ihre unterschiedlichen Übungen zeigen, gleichzeitig wird erklärt, was sie tun müssen, um Meisterschaft zu erreichen.
Was unterscheidet die neue Show von der alten?
Huang: Die neue Show unterscheidet sich von der alten durch die Zuspielung von Originaldokumentationsfilmen aus dem Kloster, in denen beispielsweise das harte Training der Mönche und der Alltag in der Schule gezeigt werden.
Was wollen Sie den Menschen mitgeben?
Huang: Seit 20 Jahren präsentiere ich im Auftrag der Provinzregion Henan die Show „Die mystischen Kräfte des Shaolin Kung-Fu“. Aus Anlass des 1500-jährigen Jubiläums des Tempels wurde 1995 beschlossen, ihre Übungen auch außerhalb Chinas zu zeigen und damit eine touristische Attraktion zu schaffen. Dies ist in großem Maße gelungen – heute gibt es Hunderttausende Menschen aus aller Welt, die den Tempel im Zentrum Chinas besuchen.
An welches Publikum richtet sich Ihre Show?
Huang: Ich habe eine Familienshow konzipiert, aus der jeder etwas mitnehmen kann, und so setzt sich auch unser Publikum zusammen. Einerseits sind es die Kinder, die von den Mönchen und Meistern fasziniert sind, andererseits junge Männer, die Kampfsport betreiben und nun einmal Meisterschaft auf höchstem Level erleben möchten. Andererseits auch Frauen, die sich für Esoterik interessieren, oder einfach Menschen, die fremde Kulturen kennenlernen wollen. Jeder kann und jeder sollte kommen.
Wie reagieren die Menschen auf die Show?
Huang: Die Menschen sind meist sehr berührt, einerseits von der Perfektion und Meisterschaft der Mönche, andererseits von der Weisheit, die wir in den Zwischentexten zu vermitteln versuchen. Die Show gibt für viele die Initialzündung, sich mit den eigenen Lebensgewohnheiten auseinanderzusetzen.
Die Übungen sehen sehr spektakulär aus. Ist ihre Show gefährlich?
Huang: Aufgrund der hohen Meisterschaft und des intensiven Trainings der Mönche ist es in 5000 Shows, die wir in fünf Kontinenten gespielt haben, erst einmal zu einer Verletzung gekommen. Diese war, verglichen zum Schwierigkeitsgrad der Übungen, harmlos. Für die Zuschauer gibt es keinerlei Gefahr.
Wie alt ist der jüngste Mönch? Wie alt der älteste?
Huang: Der jüngste Shami ist sechs, der Älteste elf. Das sind allerdings keine Mönche, sondern eben Schüler der Klosterschule.
Gibt es eigentlich auch weibliche Shaolin-Mönche?
Huang: Ja, es gibt weibliche Shaolin Mönche, allerdings nicht im selben Kloster.
Steht das Klosterleben nicht im krassen Widerspruch zum Show-Business?
Huang: Wer in seiner Mitte lebt, den kann auch das Showbusiness und das Leben auf Tour nicht aus der Ruhe bringen. Natürlich ist der Tagesablauf auf einer Tournee aber ganz anders als in der Abgeschiedenheit des Tempels. Die Mönche und Meister sind meist junge Menschen, die aus Abertausenden ausgewählt wurden, was sie und ihre Familien natürlich stolz macht. Daher fotografieren sie, senden die Fotos nach Hause und benehmen sich auch sonst so wie ganz normale Touristen.

Zur Person
Weihua Huang
Alter: 40
Funktion: Er ist einer der Cheftrainer der Show „Die Mönche des Shaolin Kung Fu“ und seit zwei Jahrzehnten im Tempel. Huang war bereits mehrfach auf Tournee.
Die Mönche des Shaolin Kung Fu – Shamis Weg nach Shaolin: 11. März, Festspielhaus Bregenz. 20 Uhr. Karten: Dornbirn/Bregenz/Feldkirch/Schruns-Tschagguns Tourismus, Ticketshop Messepark, Musikladen sowie Sparkassen und Raiffeisenbanken, www.oeticket.com und www.v-ticket.at.