„Wir machen genau das, was wir machen wollen”

Wohin / 02.10.2014 • 14:41 Uhr
SOLOzuVIERT: v.l.: Horst Klimstein, Uwe Hölzl, Benji Hassler, Chris Watzik.  Foto: Band
SOLOzuVIERT: v.l.: Horst Klimstein, Uwe Hölzl, Benji Hassler, Chris Watzik. Foto: Band

 

schwarzach. Die erste österreichische Liedermacherband „SOLOzuVIERT“ ist am 31. Oktober in der Kulturbühne AMBACH in Götzis zu Gast. Bandmitglied Horst Klimstein stand den VN Rede und Antwort.

Wie lange machst du schon Musik und was hat dich zur Musik gebracht?

Klimstein: Eigentlich mache ich Musik seit frühester Jugend – erbliche Vorbelastung spielt dabei eine große Rolle. Meine Großeltern mütterlicherseits waren beide im Showgeschäft tätig und auch die väterliche Seite war sehr musikalisch, der Großvater war Geiger und mein Onkel Jazzschlagzeuger.

„SOLOzuVIERT“, das sind Chris Watzik, Uwe Hölzl, Benji Hassler und Horst Klimstein. Wie habt ihr euch gefunden?

Klimstein: Am Anfang stand eine Idee Pate. Wir alle waren Frontmänner und Songwriter eigener Bands mit mäßigem bis wenig Erfolg. Um unsere Lieder bekannt zu machen, suchte also jeder nach Auftrittsmöglichkeiten, und irgendwann kam Chris mit der Idee, einen Liedermacherabend zu gestalten, bei dem mehrere Protagonisten hintereinander einen Ausschnitt aus ihrem Schaffen zeigen könnten. Der Abend stand unter dem Titel „SOLOzuVIERT“, da ja vier Solisten auftraten. Gekannt haben wir uns untereinander schon aus diversen Konzertabenden, bei denen man schon mal die eine oder andere Band gehört und auch schon ein paar Worte miteinander gewechselt hatte. Chris und Uwe suchten noch zwei Solisten für den Abend und so kamen Benji und ich ins Spiel. Nun, der Abend war für uns so angenehm, dass wir uns entschlossen, weiterzumachen. Irgendwann haben wir dann eine Nummer am Ende gemeinsam gesungen, irgendwann ein ganzes Konzert und daraus hat sich diese Band entwickelt.

Seid Ihr mittlerweile privat befreundet?

Klimstein: Spätestens seit wir viel Zeit miteinander verbringen, hat sich fast so eine Art Familie entwickelt – also ja, wir sind sehr gut miteinander befreundet.

Euer Bandprojekt gibt’s nun seit fünf Jahren. Ihr seid gleich erfolgreich durchgestartet. Euer Erfolgsgeheimnis?

Klimstein: Nun, wir machen genau das, was wir machen wollen und lassen uns nicht verbiegen. Wir sind uns immer treu geblieben und haben nie locker gelassen, außerdem respektieren wir uns gegenseitig und haben Spaß am gemeinsamen Erarbeiten. Natürlich steckt eine Menge Arbeit hinter der Geschichte, unzählige Konzerte, stundenlanges gemeinsames Proben und noch viel mehr einsames Üben daheim. Wir sind ein Team aus Musikern, Plattenfirma und Management, das wie ein Uhrwerk funktionieren muss. Und nicht zuletzt sind unsere Partner und Familien extrem wichtig, denn ohne diesen Rückhalt wäre vieles nicht möglich.

Ihr macht steirischen Mundart-Austropop. War es für euch immer klar, dass ihr Mundart macht oder gab es auch Überlegungen, englisch zu singen?

Klimstein: Um aus dem Leben gegriffene Texte zu schreiben, muss man sich fast der Sprache bedienen, in der man spricht, denkt und träumt. Nachdem keiner von uns „native speaker“ ist, hat sich der Gedanke eigentlich erübrigt, was nicht heißen soll, dass wir uns anderen Sprachen gegenüber verschließen wollen. Wenn es zum Beispiel einem Lied dienlich ist, werden wir uns sicher nicht selbst einengen.

Habt Ihr musikalische Vorbilder – zum Beispiel aus dem Austropopbereich?

Klimstein: Vorbilder wäre vielleicht falsch ausgedrückt, wir versuchen unser eigenes Ding zu machen und niemanden zu kopieren, aber Einflüsse gibt es natürlich viele. Wir alle sind mit Austropop aufgewachsen, also spielen die Protagonisten aus Österreich wie Danzer, Fendrich, STS & Co sicher eine große Rolle. Aber auch aus dem englischsprachigen Raum gibt es vieles, das wir gerne hören, wie zum Beispiel die „Eagles“ oder „Mighty Oaks“.

Am 31. Oktober präsentiert ihr eure CD „4immer“ in Götzis. Was erwartet das Publikum?

Klimstein: Na ja, in erster Linie gute, handgemachte österreichische Musik mit Texten zum Schmunzeln, zum Nachdenken und auch zum Mitsingen. Vier Sänger und ein Keyboarder, die gemeinsam sehr viel Spaß daran haben, den Leuten einen schönen und unterhaltsamen Abend zu bieten.

Wie sehen eure zukünftigen musikalischen Pläne aus?

Klimstein: Wir haben das Glück, den schönsten Beruf der Welt zu haben, derzeit noch als Nebenerwerb. Für die Zukunft wollen wir viele gute Konzerte spielen, gute Tonträger produzieren und unseren Zuhörern weiterhin das Gefühl vermitteln, dass wir Spaß daran haben.

Zur Person

Horst Klimstein
Geboren am: 25. März 1968
Wohnort: Graz
Familienstand: verheiratet, 1 Ziehsohn
Lebensmotto: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

“SOLOzuVIERT“ gastieren am 31. Oktober in der Kulturbühne AmBach in Götzis. Karten: Musikladen (05522/41000)