„Sind noch dieselben Kindsköpfe wie damals“

schwarzach. (VN) Am 24. Oktober geben die Vorarlberger Urgesteine des Blues gemeinsam ein Konzert zugunsten der neuen Meininger Kirchenorgel. Bandmitglied Charly Müllner spricht im VN-Interview über die alten und neuen Zeiten.
Drei Jahrzehnte ist es her, als ihr mit „Never do Well“ die Musikszene in und um Vorarlberg aufgemischt habt. Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?
Müllner: Wir waren damals sehr jung und es war eine Zeit, in der es für junge musikbegeisterte Leute in Vorarlberg gar nicht so viele Möglichkeiten gegeben hat. Für Konzerte musste man teilweise sehr weit fahren. Ich glaube, das war auch der Grund, dass wir unsere Band gegründet haben. Wir wollten einfach etwas für uns selbst auf die Beine stellen.
Was war das schönste Erlebnis, das dir aus deiner „Never do Well“-Zeit in Erinnerung geblieben ist?
Müllner: Es waren sieben Jahre geballte schöne Erlebnisse, da eines herauszupicken, ist schwierig. Eine tolle Erinnerung ist sicher, dass wir beim Open Air St. Gallen gespielt haben, oder im Vorprogamm von „Ten Years After“. Zweimal mit „Canned Heat“ auf der Bühne zu stehen, die ja unsere Jugendhelden waren, gehört ebenfalls zu den besonderen Erfahrungen. Ganz speziell war unser erstes Konzert im Jazzland in Wien. Wir saßen vor dem Auftritt noch draußen und plötzlich kamen viele Vorarlberger Fans auf uns zu. Sie sind extra aus dem Ländle angereist, um unser Konzert zu sehen, das war beeindruckend.
Ihr werdet demnächst in Originalbesetzung auftreten, also Bernie Weber, Stefan Szalay, Michael Wocher, Joe Blocher, Johannes Kremmel und du. Was ist das für ein Gefühl?
Müllner: Ein spannendes Gefühl. Wir haben zu unseren „Never do Well“-Zeiten ca. 360 Konzerte gespielt und somit jahrelang sehr viel Zeit miteinander verbracht. Danach haben wir uns nur noch sporadisch und einzeln getroffen, nie mehr als Gruppe. Unser erstes Treffen heuer war demnach wirklich spannend, schon rein optisch (lacht). Wir sind zwar ein bisschen vernünftiger geworden, aber im Grunde sind wir noch immer dieselben Kindsköpfe wie damals.
Seid ihr in der Zwischenzeit alle der Musik treu geblieben?
Müllner: Ja, ich habe „Never do Well“ nach Bernhard Webers Abgang erst noch mit neuem Sänger weitergeführt, später dann die Band „Mose“ gegründet. Bernie hatte seine Band „Twist of Fate“ und ist mit „Schellinksi“ aktiv. Joe Blocher spielt mit der „Blue Monday Blues Band“ und bei „Spinning Wheel“. Stefan Szalay ist Gitarrelehrer und hat die Band „Madomenas“. Johannes Kremmel spielte bei „Schaffa und Beatta“ und jetzt bei „Trickster Flint“. Michael Wocher ist auch bei der „Blue Monday Blues Band“ und hat immer wieder Ausflüge in die Barockmusik gemacht.
Hat’s in dieser Zeit eigentlich mal Ambitionen gegeben, „Never do Well“ wieder auferstehen zu lassen?
Müllner: Naja, Mitmusiker fragten hin und wieder, ob wir mit „Never do Well“ wieder mal was machen würden. Aber ich glaube, Bernie wollte das nicht. Ich selber hatte auch nie wirklich Lust dazu. Aber jetzt freue ich mich sehr auf das Konzert.
Könntet ihr euch vorstellen, weiterhin mit „Never do Well“ Konzerte zu geben?
Müllner: Ich kann nicht für die anderen sprechen. Aber zu besonderen Anlässen könnte ich mir schon vorstellen, hin und wieder ein Konzert zu geben.
Was erwartet uns bei eurem Konzert?
Müllner: Wir werden die Songs spielen, die wir damals oft und gern gespielt haben, Songs, die „Never do Well“ ausgemacht haben. Übrigens haben wir auch ein Vorprogramm: Prinz Grizzley, der Sänger von „Golden Reef“, bringt mit seinem Soloprogramm eine geniale Mischung aus Country & Blues auf die Bühne.
Zur Person
Charly Müllner
Geboren am: 15.4.61
Wohnort: Meiningen
Familienstand: In Lebensgmeinschaft lebend
Lebensmotto: Keines, sowas gibt’s bei mir nid
Zur Person
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Geboren: asdf
Ausbildung: asdf
Laufbahn: asdf
Familie: asdf
„Never do Well“ spielen am 24. Oktober im Alten Hallenbad in Feldkirch. Als Support ist Prinz Grizzley zu sehen. Karten: Musikladen (05522/41000)