„Wir therapieren uns gegenseitig“

Die Wiener Durchstarter „Wanda“ sind beim Poolbar-Festival mit dabei.
schwarzach. Mit ihrem euphorisch gefeierten Debütalbum „Amore“ sind „Wanda“ im Herbst 2014 mit riesigem Erfolg durchgestartet, mittlerweile spielen sie nur noch vor ausverkauften Hallen. Fans können sich freuen, denn auf ihrer Facebookseite hat die Wiener Combo „Wanda“ ihr neues Album für Anfang Oktober angekündigt. Vorerst werden sie aber u. a. die Poolbar in Feldkirch rocken. Gitarrist Manuel Christoph Poppe beantwortete den Vorarlberger Nachrichten einige Fragen.
„Wanda“ gibt’s nun seit drei Jahren, erzählst du kurz, wie Ihr Euch als Band gefunden habt?
Poppe: Wir haben uns im Frühling 2012 zusammengefunden, das Ganze ging ziemlich rasch vonstatten. Wir kommen alle aus dem gleichen oder sich überschneidenden Freundes- und Bekanntenkreis, so hat sich das ergeben.
Was habt Ihr eigentlich vorher gemacht?
Poppe: Wir haben alle die Schule besucht, studiert, gearbeitet und in unserer Freizeit eben Musik gemacht und Lieder geschrieben.
Hattet Ihr schon andere Bands?
Poppe: Ja, wir haben alle schon in anderen Bands gespielt.
Letztes Jahr habt Ihr Euer Debütalbum „Amore“ herausgebracht, mit dem Ihr gleich auf Platz 13 gelandet seid. Steigt einem ein so plötzlicher Erfolg zu Kopf?
Poppe: Naja, ich merke noch keine Anzeichen. Es wäre gerade auch gar keine Zeit dafür.
Wie seid Ihr denn mit dem plötzlichen Erfolg umgegangen?
Poppe: Wir therapieren uns gegenseitig und passen gut auf uns auf.
Irgendwie habt Ihr mit Eurem Sound den Nerv der Zeit getroffen – Zufall? Was denkst du?
Poppe: Ein paar Zufälle sind natürlich immer dabei, aber wir wussten schon von Anfang an, dass vielen Menschen dieser Musikstil gefallen wird.
Ich finde Eure Musik schwer zu kategorisieren, eine Mischung aus Indie/Alternative und Austria-Pop?
Poppe: Ich würde dieser Beschreibung nicht widersprechen. Pop und Rock ’n’ roll kannst du auch verwenden.
Wie definiert Ihr Eure Musik selbst?
Poppe: Kurz und bündig: Popmusik
Warum singt Ihr im Wiener Dialekt und nicht Hochdeutsch?
Poppe: Ich finde gar nicht, dass es Wiener Dialekt ist. Es ist ein natürliches Maß an Akzent, mit dem wir auch in Bremen als Österreicher erkannt, aber dennoch gut verstanden werden.
Habt ihr musikalische Vorbilder?
Poppe: Ja, einige. Zum Beispiel wären da die Beatles, die Rolling Stones, Nirvana oder The Doors. Auch Michael Jackson, Prince, David Bowie, Jimi Hendrix. Lucio Battisti, Antonello Venditti, Luigi Tenco und natürlich Falco.
Ihr wurdet bereits beim Amadeus Award ausgezeichnet und habt den FM4 Award gewonnen. Was bedeuten Euch solche Auszeichnungen bzw. wie wichtig sind Euch solche Bestätigungen?
Poppe: Wir haben uns sehr gefreut über die Awards, aber wir arbeiten nicht gezielt auf Preise hin. Jedes ausverkaufte Konzert ist für uns eine viel wichtigere Auszeichnung als ein Pokal.
Was ist im Musikbusiness dein größter Wunsch bzw. dein wichtigstes Ziel?
Poppe: Mein größter Wunsch ist, dass wir alle noch lange zusammen Musik machen, weiterhin so vielen Leuten Freude bereiten und auch gut davon leben können. Gesetzte Ziele hat, glaube ich, keiner von uns. Platz 1 in Österreich, Deutschland und der Schweiz wäre aber natürlich schon „leiwand“.
Zur Person
Manuel Christoph Poppe
Funktion bei „Wanda“: Gitarrist und Background-Sänger
Lebensmotto: Amore
„Wanda“ spielen am 16. Juli beim Poolbar-Festival. Das Konzert ist bereits ausverkauft.