Blasmusik zum Erleben

„Sonus Brass“ verpacken ihre Musik in eine vergnügliche Show.
Schwarzach. (VN-ea) Seit über zwei Jahrzehnten begeistern „Sonus Brass“ ihr Publikum. Ab morgen präsentiert das Blechbläser-Ensemble drei Weihnachtskonzerte im Ländle. Wolfgang Bilgeri (Posaune) und Andreas Schuchter (Horn) im VN-Interview.
Sonus Brass wurde 1994 gegründet. Inwiefern hat sich eure Musik seit der Gründung verändert?
Wolfgang: Zu Beginn haben wir vorhandene gedruckte Werke gespielt, so wie es alle Blechbläser-Ensembles machen. Später haben wir dann Auftragskompositionen vergeben. Wir haben inzwischen von fast allen Vorarlberger Komponisten Kompositionen in unseren Programmen.
Wolfgang, du spielst Posaune, Andreas, du spielst Horn: Wie fiel eure Wahl auf diese Instrumente?
Wolfgang: Mein Wunsch war Trompete, gab’s aber keine mehr, also habe ich eben Tenorhorn gelernt. Nach zwei Jahren hat ein Freund Posaune gelernt und das wollte ich unbedingt auch spielen. Das Instrument ist so universell, dass man es in allen Besetzungen und Stilrichtungen spielen kann.
Andreas: Mit neun Jahren wollte ich Schlagzeug lernen, das wurde von zu Hause nicht unterstützt wegen „zu viel Lärm“. Ich habe mich dann für Trompete an der Musikschule Montafon angemeldet. Dort wurde der Musikverein auf mich aufmerksam und man erklärte mir, das es im Verein schon genug Trompeten gäbe, ich dort jedoch das Horn spielen könnte. Nach meiner ersten Musikstunde beim Hornlehrer verliebte ich mich gleich in das neue Instrument.
Wie würdet ihr jemandem, der Sonus Brass nicht kennt, eure Musik beschreiben?
Wolfgang: Sonus Brass kann man nicht beschreiben, die muss man hören, sehen und erleben.
Andreas: Sonus Brass hat zwar die Reife von über 20 Jahren Ensemble-Spielen, aber wenn es um Musik geht sind wir wie kleine Kinder, wir greifen alles an, spielen damit und schauen, was passiert. Und sind dann fasziniert vom Ergebnis.
Ihr seid nicht nur hervorragende Musiker, sondern bei euren Konzerten auch Entertainer.
Wolfgang: Das hat sich aus den Kinderkonzerten entwickelt, da haben wir auswendig spielen und Choreographien lernen müssen. Nun haben wir das auch für die Abendkonzerte entwickelt.
Ist das nicht sehr anstrengend?
Wolfgang: Klar ist es anstrengend, da braucht man schon eine gute Kondition und vor allem auch Konzentration.
Mit euren Darbietungen bewegt ihr euch auf sehr hohem Niveau. Wie oft und wie lange probt ihr?
Wolfgang: Wir proben neben unserer Konzerttätigkeit ein- bis zweimal wöchentlich. Wenn ein neues Projekt entsteht, proben wir ein, zwei Wochen täglich zwischen sechs und acht Stunden.
Mit was seid ihr im Moment beschäftigt?
Wolfgang: Wir sind in Vorbereitung für unsere Weihnachtskonzerte und für die Konzerte im Jänner.
Andreas: Zudem entsteht ein neues Kinderkonzert.
Was erwartet uns bei euren Weihnachtskonzerten?
Wolfgang: Werke von Vivaldi, Bach, Georg Friedrich Händel, auch ein wenig amerikanische Weihnacht sowie klassische Weihnachtsweisen. Heuer wird nach längerer Zeit wieder Franz Josef Köb Texte lesen.
Zur Person
Wolfgang Bilgeri
Geboren: 23. Jänner 1973
Wohnort: Hittisau
Familie: Verheiratet, 2 Töchter
Lebensmotto: Im Leben und in der Musik sind Pausen unverzichtbar!
Andreas Schuchter
Geboren: 30. Juni 1980
Wohnort: Tschagguns
Familie: Verheiratet
Lebensmotto: Leben und musizieren im Augenblick
„Sonus Brass“ – Weihnachtskonzerte mit Franz Josef Köb: Sonntag, 13. Dezember, 17 Uhr, Alte Kirche Götzis (Karten: www.v-ticket.at); Sonntag, 20. Dezember, 17 Uhr, Pfarrkirche Nüziders (Karten: www.kultpur.at), Mittwoch, 23. Dezember, 20 Uhr, Pfarrkirche St. Gallenkirch (Karten: www.montafon.at)