Rockmusik der nächsten Generation: “Kadavar”

Wohin / 31.03.2016 • 12:01 Uhr
„Kadavar“ versprechen lauten, harten Rock im Conrad Sohm. kadavar
„Kadavar“ versprechen lauten, harten Rock im Conrad Sohm. kadavar

Am 7. April lassen sie das Conrad Sohm erbeben: die Berliner Rockband „Kadavar“.

schwarzach. (VN) Die drei Jungs von „Kadavar“ haben den ersten Teil ihrer „Berlin“-Welttournee – mit ausverkauften Shows in Südamerika, Nordamerika und Europa – abgeschlossen. Nach beinahe 100 Konzerten wird die Band nun den zweiten Teil der Tour starten – und auch dem Conrad Sohm in Dornbirn einen Besuch abstatten. Christoph Lindemann, Sänger und Gitarrist der Band im VN-Interview.

Ihr nennt Euch „Kadavar“, warum dieser Bandname?

Lindemann: Der ist einfach so entstanden. Wir haben damals nach einem deutschen Namen gesucht, den man aber auch international verstehen kann. Nach drei harten Nächten, viel schlechtem Wein und undenkbar vielen Vorschlägen, haben wir uns dann auf Kadavar geeinigt.

Euch gibt’s nun seit sechs Jahren, inwiefern hat sich Eure Musik in dieser Zeit verändert?

Lindemann: Wir haben uns sicher weiterentwickelt in den vergangenen sechs Jahren. Die Songs sind kürzer, die Musik ist schneller, die Texte sind netter und wir fühlen uns mindestens zehn Jahre älter.

Wie würdet Ihr Eure Musik mit drei Worten beschreiben?

Lindemann: Lauter, harter Rock

Auf der Bühne heizt Ihr Eurem Publikum ja immer richtig ein. Wie wichtig ist Euch der Kontakt zu Euren Fans?

Lindemann: Bei einem Konzert geht es ausschließlich um den Kontakt zwischen uns und dem Publikum. Wir mögen es, einfach im Proberaum für uns zu spielen. Aber ob ein Song richtig funktioniert, merkt man erst, wenn man dann wirklich auf der Bühne steht. Die Fans ermöglichen uns das, was wir machen wollen, nämlich Musik zu spielen. Dafür sind wir ihnen dankbar und versuche ihnen jeden Abend etwas zurückzugeben.

Mit Eurem neuen Album „Berlin“ seid Ihr weltweit erfolgreich unterwegs. Mit ausverkauften Konzerten, Chartplatzierungen  . . .

Lindemann: Ja, wir freuen uns, dass die Leute die Platte mögen. Wir haben lange und intensiv daran gearbeitet. Chartplatzierungen sind nicht wirklich wichtig, aber sie zeigen, dass wieder mehr Leute Rockmusik mögen, zu Rockkonzerten gehen und die Platten kaufen. Vielleicht auch, weil nicht mehr viele von den alten Helden übrig sind. Wir sind dann die nächste Generation.

Ihr singt englisch, habt auf Eurer neuen Platte aber auch einen deutschsprachigen Song. Fühlt es sich anders an, auf Deutsch zu singen?

Lindemann: Ja, es fühlt sich anders ein, einfach weil es eine andere Sprache ist. Ich habe seit meiner Schulzeit nicht mehr wirklich auf Deutsch gesungen. Es war interessant, aber ist sicher keine Alternative zu unserer typischen Musik. Wenn man allerdings seine Platte „Berlin” nennt, sollte man natürlich auch etwas auf Deutsch singen.

Was waren deine schönsten Höhepunkte als Musiker?

Lindemann: Das ist schwer zu sagen, weil es schon einige gibt. Aber die Südamerika-Tour 2015 war schon mein Highlight. Ich wollte immer mal dorthin und es war einfach fantastisch. Die Fans haben diese Leidenschaft und Hingabe, die man in Europa manchmal vermisst. Die Leute leben die Musik und so sollte es sein.

Gibt’s schon musikalische Pläne für die nächste Zeit?

Lindemann: Wir sind gerade auf dem Weg nach Russland, geben auch noch ein paar Konzerte in Europa und sind dann noch vor den Sommerfestivals in Australien unterwegs. Ich denke, es wird wohl noch einige Touren dieses Jahr geben. Wer weiß, vielleicht schaffen wir es auch, ein paar neue Songs zu schreiben.

Zur Person

Christoph „Lupus“ Lindemann

Funktion in der Band: Sänger und Gitarrist

Geboren: 1986 in Thüringen

Wohnort: Berlin

„Kadavar“, 7. April, 20 Uhr, Conrad Sohm Dornbirn. Als Support mit dabei: Death Valley und The Weight. Karten: Musikladen, Sparkassen, Raiffeisenbanken.