Viele “positive Lieder für negative Menschen”

Wohin / 25.08.2016 • 09:46 Uhr
Frank Turner gastiert mit seiner Band am Freitag, 2. September im Conrad Sohm.  Foto: band
Frank Turner gastiert mit seiner Band am Freitag, 2. September im Conrad Sohm. Foto: band

Frank Turner & The Sleeping Souls beehren wieder einmal das Conrad Sohm.

schwarzach. Der Frontman der Band, Frank Turner, wuchs in Winchester auf und besuchte das Eton College. Im Jahr 2001 stieß er als Sänger zur Punkband „Million Dead“, mit der er zwei Studioalben und mehrere Singles/EPs veröffentlichte.

Parallel dazu studierte er an der London School of Economics, an der er schließlich einen Bachelor-Abschluss in Europäischer Geschichte machte. Seit dem Ende der Band im Jahr 2005 ist Turner solo als Singer-Songwriter tätig, seine Musik besitzt seither deutliche Einflüsse aus Folk-Rock und Punk.

In der Regel spielt Turner seine Konzerte mit seiner Band „The Sleeping Souls“, mit der er am 2. September auch im Conrad Sohm in Dornbirn auftritt.

Der Künstler erzählt im VN-Interview über seine Erinnerungen an seine Ländle-Konzerte, sein aktuelles Album und seine Inspiration.

Du warst bereits mehrmals in Vorarlberg. Welche Erinnerungen hast du an deine Konzerte hier bzw. deine Fans aus Vorarlberg?

Turner: Wir haben lange Zeit nur in Ostösterreich gespielt. Aber immer mehr Leute wollten, dass wir auch mal in Westösterreich auftreten. Als wir es schlussendlich taten, hatten wir in Vorarlberg wirklich eine wunderbare Zeit. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich vor einer Show einmal auf einen Berg gewandert bin. Das Konzert danach war grandios.  

Dein aktuelles Album nennt sich „Positive Songs for Negative People“, also positive Lieder für negative Menschen. Wie definierst du einen positiven Song, welche Ingredienzen braucht ein positiver Song?

Turner: Ich denke, jeder Song hat irgendwie auch etwas Optimismus in sich, oder zumindest etwas mitfühlendes. Ein positiver Song muss aber nicht zwangsweise ein glücklicher und optimistischer Song sein.

Und was ist für dich ein negativer Mensch?

Turner: Der Mensch im Spiegel.

Gibt es auf deinem Album einen Song, der dir besonders wichtig ist, dir besonders am Herzen liegt?

Turner: Alle meine Songs haben ihre eigene Wichtigkeit für mich. Sonst hätte ich sie nicht veröffentlicht. „Get better“ ist aber sicherlich mein Lieblingssong auf diesem Album. Und ich denke „Song for Josh“ ist das persönlichste Lied, es war auch am schwierigsten, es richtig und passend umzusetzen.

Schreibst du eigentlich alle deine deine Songs selber?

Turner: Ja, so ziemlich. Gewöhnlich schreibe ich die Songs, meine Band und ich arrangieren sie dann gemeinsam. Manchmal sind auch Riffs oder Songteile von anderen Bandmitgliedern dabei.

Was inspiriert dich zu deinen Liedern?

Turner: Mich inspiriert alles, was um mich herum passiert. Meine Antennen sind immer ausgefahren und aufnahmebereit, und so ergeben sich die Themen oft ganz von selbst.

Welche Art von Musik hörst du privat?

Turner: Oh, ganz vieles. Zur Zeit vor allem Punk Rock und Old Country. Aber ich versuche, viel verschiedenes zu hören, um meinen eigenen Geschmack zu erweitern.

Bitte vervollständige folgenden Satz: „Musik bedeutet für mich . . .“

Turner: Alles! 

Zur Person

Frank Turner

Singer-Songwriter

Geboren: 19.12.1981 in Muharraq, Bahrain

Wohnort: Northeast London

Frank Turner & The Sleeping Souls. 2. September, Conrad Sohm Dornbirn. Tickets: Raiffeisenbanken und Sparkassen.