Es darf gelacht werden
„Ruhe bewahren“ heißt es am 23. September in der Kulturwerkstatt Kammgarn in Hard.
schwarzach. In einem fulminanten Figurenszenario spielt sich die vielfach preisgekrönte Kabarettistin und Schauspielerin Luise Kinseher in die Herzen ihrer Fans. Nun kommt sie nach Hard und präsentiert ihr Programm „Ruhe bewahren“ dem Vorarlberger Publikum. Den VN beantwortete die Künstlerin vorab einige Fragen.
Sie sind Schauspielerin und Kabarettistin. Was liegt Ihnen mehr am Herzen, die Schauspielerei oder das Kabarett?
Kinseher: Die Schauspielerei ist natürlich ein ganz wichtiger Bestandteil des Kabaretts, deshalb ist es für mich am schönsten, wenn ich beides verbinden kann.
Wann entdeckten Sie Ihr Talent, Menschen zum Lachen zu bringen?
Kinseher: Ich komme aus einem Dreimäderlhaus. Ab dem Zeitpunkt, da ich begann, selbstständig zu denken, habe ich bemerkt, dass der Humor das einzige Feld ist, das von meinen Schwestern noch nicht besetzt wurde. Somit habe ich das eben übernommen.
Demnächst sind Sie mit Ihrem Programm „Ruhe bewahren“ in Vorarlberg. Fällt es Ihnen leicht oder schwer, stets Ruhe zu bewahren?
Kinseher: Ich bin Fan des HMBC und da weiß ich jetzt nicht genau, ob mir das mit der Ruhe in Vorarlberg gelingen wird. Obwohl es ja eigentlich bei Euch recht ruhig sein soll, wie ich gehört habe.
Haben Sie die Gags vorab an jemandem ausprobiert, ob sie auch zünden?
Kinseher: Klar. Gags werden immer getestet. Meistens muss mein Frisör herhalten.
Was ist für Sie das Schwierigste auf der Bühne?
Kinseher: Am schwierigsten sind die letzten Minuten des Abends, wenn ich abgehen muss, die Lampen ausgehen und es aus ist.
Und was das Schönste?
Kinseher: Wenn man spürt, dass sich die Freude des Abends potenziert und etwas bleibt.
Wie wichtig ist bei Ihren Programmen die Improvisation?
Kinseher: Ich liebe es, zu improvisieren. Wenn die Leute in der ersten Reihe nichts dagegen haben mitzuspielen, mache ich sie gern zu meinen Verbündeten und wir können eine riesige spontane Gaudi haben.
Hoppalas gehören beim Theaterspielen ja auch dazu. Ist Ihnen schon mal ein kleines Malheur auf der Bühne passiert?
Kinseher: Ich mag Pannen und Ereignisse, die die Routine des Abends auflockern. Oft sind das Vorkommnisse, die den Abend dann wirklich einzigartig machen. Zum Beispiel, wenn ich wegen eines blöden Versprechers selber einen Lachkrampf bekomme. Das ist dann lustig für alle. Allerdings kann es bei technischen Problemen schon mal passieren, dass der Abend kippt. Tonprobleme sind fürchterlich, weil man als Agierender auf der Bühne nichts dagegen machen kann.
Gibt’s filmmäßig etwas, das Sie gerne einmal machen würden? Eine Rolle, die Sie gerne spielen würden?
Kinseher: Eigentlich nicht. Wenn ich etwas Bestimmtes spielen will, dann schreibe ich es mir einfach selbst. Und wenn ein Drehbuchautor, Regisseur oder Produzent eine gute Idee hat, dann bin ich auch nicht abgeneigt.
Zur Person
Luise Kinseher
Kabarettistin, Schauspielerin
Geboren: 4. Jänner 1969
Wohnort: München
Familienstand: verbandelt
Lebensmotto: Bloß der Not keinen Schwung lassen
Luise Kinseher
„Ruhe bewahren“.
23. September, Kammgarn Hard. Karten: Musikladen.