„A cappella hat einen eigenen Zauber“

Bei der Berliner Band „Delta Q“ werden die Stimmen zum Instrument
schwarzach Demnächst gastieren die vier von „Delta Q“ in der Kulturbühne AMBACH in Götzis. Sänger Thorsten Engels beantwortete den VN vorab einige Fragen.
Eure A-cappella-Band „Delta Q“ wurde vor rund 5 Jahren gegründet. Du bist seit knapp zwei Jahren mit von der Partie. Wie bist du zur Band gekommen und wie war der Einstieg für dich?
Engels Der Einstieg wurde mir von den Kollegen glücklicherweise sehr leicht gemacht, da sie mich immer wieder unterstützt und beruhigt haben. Da war soo viel Kram zu lernen. Nicht nur die ganzen Noten, nein, da musste ja auch noch Choreo gebüffelt werden. Aber ich fand es auch immer aufregend und lustig und ich war so dankbar für diese Gelegenheit.
Was hast du davor gemacht?
Engels Ich war Schauspieler, ausgebildet in Aachen. Zwischen 2007 und 2015 bin ich hier und da gewesen, Aachen, Düsseldorf, München, habe gespielt und zuletzt, am Landestheater Dinkelsbühl, auch musikalische Leitungen übernommen. Und da stellte ich mir die Frage, ob ich vielleicht mehr Fokus auf die Musik legen sollte. Dass sich durch „Delta Q“ dann so schnell die Chance dazu bieten würde, hatte ich nicht erwartet.
Was fasziniert dich besonders an der A-cappella-Musik?
Engels A cappella hat einen ganz eigenen Zauber, finde ich. Durch die Tatsache, dass keine Instrumente benutzt werden, hat es immer etwas sehr Pures, Handgemachtes, ja fast Improvisiertes, und dadurch einen starken Überraschungsmoment. Für mich persönlich ist die Herausforderung spannend, innerhalb der gesetzten Grenzen – durch die Beschränkung auf den Sprechapparat – das Maximum an Ausdrucksmöglichkeiten auszuloten. Das wird einfach nie langweilig.
Ihr schreibt eure Songs selber – wer von euch?
Engels Zurzeit schreiben drei von uns. Allerdings bringen wir nahezu fertige Songs erstmal mit in die Probe, dann wird ausprobiert, die Kollegen geben Feedback. Teilweise werden Songs auch optimiert, nachdem wir sie auf der Bühne ausprobiert und die Zuschauerreaktion abgetastet haben. Da wir als ganzes Team hinter den Songs stehen müssen, ist das Songwriting bei uns schon Teamarbeit.
Auf eurer Facebook-Seite platziert ihr immer wieder witzige Videos, auf denen ihr Konzerte ankündigt. Auch eure Homepage ist recht humorvoll getextet, wer von euch hat denn diese lustigen Ideen?
Engels Da darf ich mich zu großen Teilen angesprochen fühlen. Herzlichen Dank also. Im Ernst, ich denke mir zu Hause oft irgendeinen Quatsch aus und die Kollegen machen fast immer bereitwillig mit. Manche Sachen entwickle ich auch zusammen mit Basti, gerne während langer Autofahrten im Tourbus, da hat man viel Zeit.
In Götzis präsentiert ihr demnächst ein Weihnachtskonzert. Was genau werden wir hören?
Engels Die Frage für dieses Winterprogramm war: Was brauchen die Menschen im Winter? Na, Ohrwärmer. (lacht) Es ist ein sehr persönliches und buntes Programm geworden, das die Zuschauer aufwärmt, aber auch mal frösteln lässt, mal fordert und dann wieder in den Arm nimmt. Bekanntes, Eigenes, Melancholisches, Überdrehtes, Jazziges, Klassisches, Rentierisches… Wir reihen auf jeden Fall nicht einen Weihnachtshit an den anderen, so viel sei verraten.

Zur Person
Thorsten Engels
Geboren 9. 11. 1981
Wohnort Leipzig
Familienstand verheiratet
Lebensmotto Alles ist für irgendwas gut.
Weihnachtskonzert mit „Delta Q“: 5. Dezember, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH. Karten: Musikladenbüro