Man lernt, wenn man was nicht geschafft hat

Zett_Be / 20.12.2013 • 10:40 Uhr

Das WPF Kulturvermittlung befragte die Berliner Schülerinnen Fee und Sophia zu ihrer Schule.

Feldkirch. Die Evangelische Schule Berlin Zentrum (www.ev-schule-zentrum.de) gilt derzeit als besonders engagiertes Beispiel einer „Schule der Zukunft“.

Leiterin Margret Rasfeld präsentierte gemeinsam mit ihren beiden Schülerinnen Fee und Sophia diese Schule im Rahmen des Pädagogischen Tages des Gymnasiums Schillerstraße.

Wie ist es in dieser Vorzeigeschule in Berlin?

Fee & Sophia: Chaotisch, aber man lernt relativ schnell damit umzugehen. Das Zweite ist halt, dass das Gebäude alt ist und bald die Fenster rausfallen, aber sonst. . . Die Organisation der Schule ist manchmal ein ziemliches Durcheinander. Unsere Schule ist noch lange nicht perfekt, hat aber schon viele Sachen umgesetzt, die andere Schulen noch ganz anders machen, noch ganz nach dem alten Muster. Die Schule verändert sich ständig, wir werden damit auch nicht aufhören, sondern immer wieder versuchen, Sachen besser zu machen. Man lernt irgendwie am meisten daraus, wenn man was nicht geschafft hat.

Steht ihr denn in einem Wettbewerb untereinander? Spielt es eine Rolle, wer die besseren Noten hat? Erlebt man da Konkurrenzdenken?

Fee & Sophia: Nein, Konkurrenz gibt es eigentlich nicht, wir haben viel miteinander zu tun, so wie wir in Arbeitsgruppen miteinander lernen oder auch bei anderen Aufgaben zusammenarbeiten. Da geht die Konkurrenz auch verloren, weil da mehr der Zusammenhalt zählt und die gegenseitige Unterstützung.

Was ist, wenn man Probleme hat?

Fee & Sophia: Dann kann man zu seinem Tutor gehen. Und der Tutor bespricht dann alles mit dir. Man kann auch jederzeit zu Frau Rasfeld gehen, unserer Schulleiterin. Wenn du auf etwas Lust hast oder Ideen hast für die Schule, dann kannst du jederzeit zu ihr gehen und das mit ihr besprechen. Der Tutor hilft dir dann bei der Verwirklichung der Idee. Diese Vorschläge oder Ideen können wir dann in den Freistunden umsetzen.

Wie sieht euer Stundenplan aus?

Fee & Sophia: Wir haben längere Pausen, zwei Mal eine halbe Stunde, dann noch die Essenszeiten, die Mittagspause. Wir haben also nicht alles an einem Stück, sondern immer wieder Erholungsmöglichkeiten zwischen den Stunden bis zum Schulschluss um 15.45 Uhr. Aber die Hausaufgaben fallen weg, die machen wir während des Schultages in der Schule in den Lernbüros – zum Beispiel Sprachhausaufgaben oder projektbezogene Aufgaben in den Naturwissenschaften. Unterricht selbst haben wir nicht mehr als andere Schulen.

Ihr müsst an eurer Schule alle für ein paar Monate ins Ausland gehen. Was macht ihr dort?

Sophia: Also ich mache ein dreimonatiges Schulpraktikum. Ich helfe an einer Schule im Ausland dann im Deutschunterricht mit.

Vielen Dank für das Gespräch.