Das war die PRO CON 2018

Über 200 junge Menschen folgten der Einladung nach Arbogast.
Götzis Die PRO CON ist ein Tag in Arbogast für Menschen zwischen 16 und 26 Jahren. Eine Einladung, sich einen Tag lang einem Thema zu widmen. Eine Einladung zu Impulsen und Workshops, Konzert, Tischfußball und vielem mehr. Alle stellen sich ihr Programm selbst zusammen – ganz individuell und doch gemeinsam.
Die PRO CON greift jedes Jahr ein aktuelles Thema auf. 2018 drehte sich alles um den Begriff „Heimat“. Ziel der Veranstalter ist es, den Teilnehmenden Zeit und Impulse zu bieten, um wirklich über Dinge nachzudenken, ihnen auf den Grund zu gehen und andere Blickwinkel einzunehmen.
Die PRO CON soll eine Gelegenheit sein, sich selbst und seine Mitmenschen besser kennenzulernen. Raus aus der (digitalen) Filterblase, rein in den Kontakt und Austausch mit anderen!
Wie es nun wirklich war erzählt uns Aida Alibegović, die am Tag als Teilnehmerin mit vor Ort war:
Ein Ort, ein Gefühl, eine Person
Am Donnerstag, dem 1. Februar 2018, haben über 200 junge Menschen an der Veranstaltung PRO CON teilgenommen. Die 16- bis 26-Jährigen konnten sich zum Thema Heimat in neun verschiedenen Workshops austauschen. Die Teilnehmenden wurden dankenswerterweise für diese Veranstaltung von den Schulen und den Lehrbetrieben freigestellt.
In den verschiedenen Workshops konnten sie ihren verschiedenen Interessen und Neigungen nachgehen. Leider ist in der Schule und bei der Arbeit nicht so viel Zeit für solche Dinge, deshalb ist diese Veranstaltung sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung.
„Hate-Speech“ und „Fake-News“
Die Themen für derartige Veranstaltungen sind nicht zufällig gewählt, sondern gut auf die heutige Situation hin durchdacht. Ich hatte die Möglichkeit, den Workshop „Heimat – Worte machen mächtig“ zu besuchen. Aus dem Titel dieses Workshops kann man schon erahnen, dass es sich um den Einfluss von Worten handelt.
Die zwei Hauptthemen, die wir während diesen zwei Stunden behandelt haben, waren ,,Hate-Speech‘‘ und ,,Fake-News‘‘. Zwei Themen, die für die heutige Zeit nicht wichtiger sein könnten: In sozialen Netzwerken, aber auch in Zeitungsartikeln und auf Wahlplakaten kann man gut beobachten, wie mit Worten Stimmung gemacht wird – auch in Bezug auf die „Heimat“.
Was bedeutet Heimat für mich?
Was hat aber Heimat mit all dem zu tun? Im Laufe des Tages haben die Referenten uns immer wieder mal gefragt „Was ist Heimat?“ und „Was bedeutet Heimat für dich?“. Man meint, dass man allemal die richtige Antwort parat hat, da Heimat für uns doch etwas so Selbstverständliches ist, jedoch änderten sich die Gedanken von Workshop zu Workshop. Denn diese Fragen sind nicht so leicht zu beantworten, wie man anfangs dachte, vor allem nicht, wenn man sich den ganzen Tag mit diesem Thema beschäftigt und immer wieder neue Ansichten dazugewinnt.
Nach diesem Tag wurde mir klar, dass es keine richtige oder falsche Antwort zu diesen Fragen gibt, denn jeder interpretiert und verspürt Heimat anders. Für die einen war es der Duft von frisch gemähtem Gras im Garten und für die anderen der Ort, an dem sie Liebe verspüren. Wichtig ist, die eigenen Heimatgefühle und die des anderen zu respektieren, anzuerkennen und zu verstehen, dass wir alle ein Stück Heimat sind oder sein können – für uns selbst und aber auch für andere – und dass wir unsere Heimat (mit)gestalten können.

Ich konnte mir zuerst nichts darunter vorstellen, was bei diesem Besuch in St. Arbogast auf mich zukommen würde, war jedoch am Ende des Tages positiv überrascht. Besonders der Workshop bei „Pete“ (Peter Marcel Ionian) hat mir sehr gut gefallen, da wir einiges von ihm lernen und dennoch unsere Kreativität einbringen durften. Anna Meyer, 19, HLW Marienberg



Das Thema Heimat hat insbesondere mein Interesse für diese Veranstaltung geweckt, denn Heimat bedeutet mir sehr viel. Ich definiere Heimat nicht speziell mit meinem Zuhause, sondern mit einem Ort, an dem ich mich wohlfühle. Sei es bei einer Freundin, in einem Stammkaffee oder in der Sporthalle. Leonie Hämmerle, 18, HLW Marienberg

Die PRO CON war eine tolle Gelegenheit, sich aus dem Alltag rauszunehmen und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. In unserem Workshop haben wir uns mit unseren eigenen Stärken beschäftigt. Toll fand ich dabei das Feedback der anderen. Ein Blick von außen tut manchmal ganz gut, um sich weiterentwickeln zu können. Janine Längle, 15, Volksbank