„Unsere Erwartungen wurden übertroffen“

Sabine Fulterer, Teamleiterin der youngCaritas im Interview über die aha-MACHWAS-Tage 2023.
Dornbirn 24 Partnerorganisationen waren bei den diesjährigen MACHWAS-Tagen dabei und boten in der letzten Schulwoche verschiedene Mitmachmöglichkeiten für Schüler*innen an. Eine davon war die youngCaritas, die schon bei der Premiere 2022 dabei war.
Was hat Sie motiviert, sich als Organisation an den MACHWAS-Tagen zu beteiligen?
Fulterer Wir von der youngCaritas erhielten letztes Jahr die Einladung, bei den ersten MACHWAS-Tagen des aha ein Projekt einzureichen. Da uns die Aktion von Anfang an faszinierte, und wir es als tolle Chance sahen, gemeinsam mit dem aha etwas Sinnvolles für Jugendliche zum Schulschluss auf die Beine zu stellen, haben wir das Projekt „Coffee to help“ eingereicht. Dieser Vormittag war sowohl für die teilnehmende Klasse als auch für uns ein so tolles Erlebnis, dass wir sofort beschlossen, wieder mitzumachen, wenn die MACHWAS-Tage erneut stattfinden sollten. Heuer haben wir uns zwei Projekte für die Tage überlegt.
Wie haben Sie die Projekte für die Schüler*innen ausgewählt – was konnten diese tun?
Fulterer Wir haben uns im Team gemeinsam Gedanken gemacht, wie wir etwas Soziales mit Spaß und Freude verbinden könnten, das Jugendlichen vielleicht auch etwas für ihr Leben mitgeben könnte. Unser erstes Projekt „Coffee to help“ bestand darin, im Lerncafé Feldkirch Muffins zu backen, Kaffee zu kochen und ein Plakat für einen guten Zweck zu erstellen. Außerdem hat eine Gruppe einen Stand vor dem Jahnplatz aufgebaut, an dem die Muffins und der Kaffee gegen freiwillige Spenden „verkauft“ wurden. Die eingenommenen Spenden kommen heuer einem Ausspeisungsprojekt für Kinder in Äthiopien zugute. Unser zweites Projekt war eine Kooperation mit dem Fachbereich Arbeit und Qualifizierung zum Thema Re-Use. Gemeinsam haben wir dieses Projekt konzipiert und eingereicht. Der Tag fand im carla Store Möslepark in Altach statt. Die Schüler*innen wurden in fünf Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen gestalteten je eine Koje zu unterschiedlichen Themen, eine weitere Gruppe konnte sich verschiedene Artikel aus dem Shop auswählen, diese fotografieren, den Preis festlegen und online zum Verkauf anbieten. Andere Schüler*innen erhielten eine kleine Werbeschulung und gestalteten eine Werbung für zwei ihrer ausgewählten Artikel. Die letzte Gruppe begleitete den Vormittag auf Social Media, in dem sie sich ein Drehbuch überlegten und den Tag per Video, Fotos und Dokumentationen auf Instagram und Facebook festhielten und präsentierten. Die Gruppen durften nach Vorliebe gewählt werden.
Haben die MACHWAS-Tage Ihre Erwartungen erfüllt?
Fulterer Die MACHWAS-Tage haben schon letztes Jahr unsere Erwartungen weit übertroffen. Wir hätten nicht gedacht, dass dies heuer noch getoppt werden könnte. Alle drei Tage waren ein Erlebnis für sich. Die strahlenden Gesichter und die Euphorie der Jugendlichen sprachen Bände und bewegten uns sehr.
Wie empfinden Sie die Bereitschaft junger Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren?
Fulterer Entgegen der weitläufigen Meinung sind wir immer wieder erstaunt, wie viel soziales Engagement junge Menschen haben und wie sie sich – in ihrer doch sehr spärlichen Freizeit – für andere Menschen einsetzen.

