Nützlinge und Schädlinge

Eigentum / 30.06.2016 • 13:34 Uhr
Nützlinge wie Spinnen sollten behutsam umgesiedelt werden. Foto: Shutterstock
Nützlinge wie Spinnen sollten behutsam umgesiedelt werden. Foto: Shutterstock

Getier. Weberknechte, Spinnen und Co sind natürliche Schädlingsbekämpfer und Mückenjäger.

Man mag zu achtbeinigen Gesellen stehen wie man will: Fakt ist, sie sind meist nicht schädlich, auch wenn unser persönliches Ekelempfinden eine andere Sprache spricht. Wer Weberknechte – bei uns auch „Zimmermann“ genannt und Spinnen in den Wohnräumen duldet, bietet Tieren einen Lebensraum, die eine nützliche Funktion auch im Haus ausüben. So gehen Weberknechte, die keine Netze bauen, in der Nacht mit ihren langen Beinen zielgerichtet und schnell auf Mückenjagd. Auch Motten und Nachtfalter gehören zu ihren Beutetieren. Auch lästige Stubenfliegen, Fruchtfliegen, Milben und alles, was brummt und sticht, wird von ihnen und anderen Spinnentieren zuverlässig in Schach gehalten. Wer gelegentlich die Netze entfernt, die Tiere jedoch am Leben lässt, kann von dieser Symbiose profitieren.

Umsiedeln statt umbringen

Wer dennoch der Meinung ist, die achtbeinigen Untermieter sollten möglichst schnell und spurlos verschwinden, sollte weniger zum Staubsauger und Besen – als zu Glas und Papier greifen. Weberknechte gehören zu den geschützten Arten und sollten nicht getötet – sondern behutsam umgesiedelt werden. Ein leeres Marmeladeglas vorsichtig über die Tiere gestülpt – und ein Blatt Papier dazwischen geschoben – somit lassen sich die Tiere schonend und berührungslos entfernen und ins Freie umsiedeln. Für Spinnenphobiker gibt es im Fachhandel spezielle Spinnenfangvorrichtungen, die den Abstand zu den Tieren vergrößern. Damit der unerwünschte Untermieter nicht gleich wieder einzieht, wird er in einer Entfernung von mindestens 50 Metern wieder frei gelassen.