Rundumblick inklusive

In der Erlebnissennerei in Sonntag erwartet die Besucher eine informative Reise in die ursprüngliche Welt der Walser Senner. Werden Sie Zeuge, wie aus Milch ein Käse der Extraklasse produziert wird – der Walserstolz.
Eindrucksvolle Naturerlebnisse in traumhafter Bergkulisse im Biosphärenpark.
Großes Walsertal. „Eine Besonderheit des Großen Walsertals ist mit Sicherheit seine Form“, antwortet der Maruler Emil Burtscher auf die Frage, was denn sein Heimattal ausmacht. Das V-Tal, das sich von 580 bis 2704 Meter Höhe erstreckt, verfügt praktisch über keine Talsohle. „Die Hänge sind bis 1300 Meter besiedelt, darüber gibt es zahlreiche Alpen“, führt der 74-Jährige weiter aus.
Viele schöne Plätze
Mit rund 3400 Einwohnern ist das Hochgebirgstal im landesweiten Vergleich besonders dünn besiedelt: Auf einem Quadratkilometer leben im Großen Walsertal lediglich 18 Menschen. Zu entdecken gibt es hier dennoch vieles. Das weiß auch Emil Burtscher.
Sein ganzes Leben hat der pensionierte Gendarm und Landwirt im Großen Walsertal verbracht. Entsprechend gut kennt er sich hier aus. Und beim Erzählen über seine liebsten Plätze im Tal sprudelt es nur so aus dem Bergführer und Skilehrer heraus. Einen Lieblingsplatz im Tal will er nicht ausgemacht haben, zu viele schöne Orte habe das Große Walsertal seiner Ansicht nach zu bieten. Aus historischer Sicht seien da etwa die Burgruine Blumenegg in Thüringerberg oder die denkmalgeschützte Lasanggabrücke, eine der ältesten Brücken Vorarlbergs, in Raggal zu nennen. „Zu den schönsten Plätzen im Tal zählt mit Sicherheit die Propstei St. Gerold“, so der rüstige Rentner weiter. „Aufgrund ihrer enormen Ausstrahlung hat sie eine ganz besondere Wirkung auf die Menschen“, kann er aus langjähriger Erfahrung sagen. „Das gleiche gilt im Übrigen auch für das Bad Rothenbrunnen“, fügt der Maruler an.
Besonders stolz ist Burtscher auf den Walderlebnispfad in Marul. Und das zu Recht. Schließlich war er vor zehn Jahren dabei, als das Konzept dafür entwickelt wurde. Heute kümmert er sich gemeinsam mit drei weiteren Einheimischen um den Erlebnispfad, der mit Grillplatz, Wasserrad, Hängebrücke, Hubertuskapelle und vielem mehr für die ganze Familie einiges zu bieten hat. Apropos Familien, denen legt Burtscher auch den in die idyllische Bergwelt eingebetteten Seewaldsee ganz besonders ans Herz. „Auch weil man von hier einen eindrucksvollen Blick talauswärts hat.“
Überhaupt zeigt sich Burtscher von den atemberaubenden Rundumblicken im Tal besonders begeistert. „Diese gibt es aber nicht nur von sämtlichen Gipfeln aus zu genießen, auch einige Alpen bieten herrliche Ausblicke“, gerät Burtscher ins Schwärmen.
Wenn ihm einmal nicht danach ist, auf Wanderschaft zu gehen, setzt sich der sympathische Pensionist genüsslich in seinen Garten, von dem aus er über das halbe Tal sehen kann, und genießt die heimische Bergwelt in vollen Zügen.


Einzigartig ist die Pflanzenvielfalt auf dem Hahnenkopf in Faschina. Die Lehrtafeln werden ständig nach der aktuellen Blütezeit aufgestellt und ausgetauscht. Insgesamt finden sich dort über 150 Pflanzenarten.


Neben verschiedenen Höhepunkten wie einer Wassertrete, zahlreichen Kneipptrögen, einem Barfußweg und hölzernen Ruheliegen ist der Weg mit Infotafeln zu den fünf Säulen nach Kneipp versehen.

Die rund 100 Meter hohe Wand ist ein Geheimtipp unter Kletterern. Mit 15 unterschiedlichen Routen mit einem Schwierigkeitsgrad von 4 bis 8+ ist dabei für jeden Outdoorfan das Passende dabei.

Unterhalb der Propstei St. Gerold gelegen, führt der Meditationsweg an liebevoll angelegten Weihern durch den wohltuenden Wald und lädt dabei ein, still zu werden und der Natur und der Schöpfung nachzuspüren.

Der auf 1200 Meter gelegene See besticht durch warme Wassertemperaturen und die ihn umgebende Bergkulisse. Erreichbar ist der See von Fontanella (Säge) zu Fuß oder per Bummelzug.

Abwechslung und Spaß für die ganze
Familie sind dank zweier unterschiedlich langer Rundwege garantiert. Ausgangspunkt für beide Wege ist der Wanderparkplatz in Marul.

Ausgehend von der Bergstation in Sonntag-Stein laden künstlerische Installationen auf dem Weg zur Echowand ein, zu lauschen, zu genießen oder die Klangkulisse mitzugestalten.

Eine Wanderung über drei Alpen mit 4-Gänge Menü, individuell erwanderbar, sowie jeden Dienstag im Juli und August geführte Wanderung mit einem BERGaktiv Wanderführer.

Nach einer ausgiebigen Tour in der umliegenden Berglandschaft kann man sich hier im kühlen Schatten des Gastgartens eine wohltuende Erfrischung gönnen.
Zahlen und Fakten
» Sechs Gemeinden: Thüringerberg, St. Gerold, Blons, Sonntag-Buchboden, Fontanella-Faschina und Raggal-Marul
» Rund 3400 Einwohner
» UNESCO Biosphärenpark seit
November 2000
» 138 Beherbergungsbetriebe:
14 Hotelbetriebe, 8 Bauernhöfe,
59 Ferienwohnungen/-häuser, 13
Gasthöfe, 17 Hütten, 27 Privat-
häuser, 1 Campingplatz
» 167.209 Nächtigungen pro Jahr
(Tourismusjahr 2013/14)
» 230 km markierte Wanderwege
» 55 km ausgewiesene Mountain-Bikestrecken
» 47 bewirtschaftete Alpen
» 40 Berggipfel