Vorarlbergs Seilbahnen investieren 50 Millionen in das Wintervergnügen

Investitionen in die Zukunft: Vorarlbergs Seilbahnen blicken optimistisch auf kommende Wintersaison.
Feldkirch. (VN-reh) Die Wintersaison steht vor der Tür. Einige Skigebiete haben bereits geöffnet. Und auf die Skifahrer warten heuer wieder einige Neuerungen. Denn die Vorarlberger Seilbahnbetriebe haben rund 50 Millionen Euro in neue Liftanlagen, Sicherheit, Pistenoptimierung, Gastronomie und in Energieeffizienz investiert – das sind um etwa drei Millionen Euro mehr als letztes Jahr. Gesteigert haben sich im Winter 2014/15 im Vergleich zum Vorwinter auch die Zahl der Skierdays von 5,5 Millionen auf 5,7 Millionen sowie die Personenbeförderungszahl von 58 Millionen auf 60 Millionen. „Um den hohen Qualitätsansprüchen und Erwartungen der Gäste zu entsprechen, investierten die Vorarlberger Seilbahnbetriebe wieder etwa 35 Prozent des Umsatzes in moderne Anlagen, in die Pistenoptimierungen und Sicherheit sowie in den Ausbau der Gastronomie“, informiert Fachgruppenobmann Wolfgang Beck.
Mehr Umsatz erzielt
Vergangenen Winter konnten die Seilbahnbetriebe ihren Nettoumsatz aus Personenbeförderungen um durchschnittlich drei Prozent auf 130 Millionen Euro steigern. Auch die tiefer gelegenen Skigebiete konnten letzten Winter etwas aufatmen, weil die Schneelage ganz gut passte. „Auffallend ist, dass aus den anderen Bundesländern, aus Deutschland und der Schweiz mehr Tagesgäste nach Vorarlberg kamen“, erklärt Seilbahnen-Fachgruppengeschäftsführer Michael Tagwerker.
Leistungen dahinter sehen
Zu den Diskussionen bezüglich Skikartenpreise haben die beiden Fachgruppenverantwortlichen eine klare Meinung. Hinter den Skipässen stecke eine Vielzahl an Leistungen: sichere und moderne Anlagen, geschultes Personal, Pistenrettung, Pistensicherung und Unfallverhütung, Lawinenschutz und die Infrastruktur im und rund um das Skigebiet. „Es ist unsere Aufgabe, transparent zu machen, welche Leistungen hinter einem Ticketpreis stehen: Rund 1000 Pistenkilometer, die die Mitarbeiter täglich präparieren, Wartung und Erneuerung der 319 Liftanlagen, Beschneiung der Pisten, Schutz vor Lawinen und vieles mehr. Diese Leistungen möchten wir deutlich machen“, erklärt Wolfgang Beck. „Die Bergbahnen Vorarlberg bieten ein breites Familienangebot, modernste und sichere Liftanlagen, kleine und große Skigebiete mit unterschiedlichen Preisklassen. Nirgends sonst kann eine Familie so günstig Ski fahren wie bei uns“, so der Fachgruppenobmann weiter.
Um durchschnittlich 2,2 Prozent steigen die Preise für Saison-, Tages- und Familienkarten für die kommende Saison. Die geringste Preiserhöhung mit 1,4 Prozent verzeichnen die Tagestickets für Familien.
Investitionen in die Zukunft
Um auch weiterhin den Gästen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, investierten die Seilbahnen in Summe 3,6 Millionen Euro in den Ausbau der Gastronomie, 8,8 Millionen in die Pistenoptimierung und Sicherheit sowie 5,3 Millionen in Maßnahmen zur Wärme- und Kältetechnik oder Errichtung von Photovoltaikanlagen. Auch die Sommerangebote wurden ausgebaut. Der größte Anteil, nämlich 27,7 Millionen Euro, entfällt auf neue Liftanlagen in Mellau und Zürs. Mit rund 20 Millionen schlägt die Mellaubahn, die zweite 10er-Kabinenbahn Vorarlbergs, zu Buche. Weitere 7,7 Millionen Euro kostet der Neubau der Trittkopfbahn in Zürs. Diesen Winter wird es auch um rund 150 Schneekanonen mehr geben. Vor allem Ski Arlberg und Silvretta Montafon haben in die Beschneiung investiert. Viele Skigebiete optimierten im Sommer die Pisten. „Korrekturen und Verbreiterungen, aber auch die Anschaffung neuer Pistengeräte und Lawinenverbauungen sorgen einfach für mehr Sicherheit. Die seit Jahren sinkenden Unfallzahlen resultieren aus zahlreichen Maßnahmen. Heute gibt es im Schnitt nur alle 6000 Skitage einen Unfall“, führt Michael Tagwerker aus.