Seilbahnen als wichtiger Wertschöpfungsmotor

Extra / 24.11.2016 • 15:45 Uhr
Die Seilbahnen sorgen für einen hohen Wertschöpfungsanteil in Vorarlberg und natürlich auch für das entsprechende Skivergnügen. Foto: Montafon
Die Seilbahnen sorgen für einen hohen Wertschöpfungsanteil in Vorarlberg und natürlich auch für das entsprechende Skivergnügen. Foto: Montafon

320 Millionen in fünf Jahren: Vorarlberger Seilbahnen halten Investitionstempo hoch.

Feldkirch. (VN-reh) Mindestens 320 Millionen Euro werden die heimischen Seilbahnunternehmen in den kommenden fünf Jahren in Vorarlbergs Wirtschaft investieren. Genauer gesagt in 40 Lieferantenbranchen. Somit wird sich die Reinvestitionsquote von 34 Prozent des Gesamtumsatzes in den nächsten fünf Jahren auf bis zu 45 Prozent steigern.

Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungsinstitut Dr. Auer in Lustenau, das im Auftrag der Fachgruppe der Seilbahnen die direkte Wertschöpfung der Seilbahnunternehmen erhoben hat. „Die zentrale Forschungsfrage lautete: ‚Was bringen uns die Seilbahnunternehmen?’ Die Antwort ist jetzt klar: Würde es die Seilbahnen in Vorarlberg nicht geben, hätten Vorarlbergs Bau-, Handwerks-, Beratungs-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen mindestens 320 Millionen Euro weniger. Und hier spreche ich rein von der direkten Wertschöpfung. Diese 320 Millionen Euro sind reelle Zahlen, das sind Investitionen, die die Unternehmen tätigen werden. Sie fördern und stärken nicht nur den Tourismus, sondern sind wesentlich dafür verantwortlich, dass es iattraktive Arbeitsplätze gibt.

Aufträge generieren

Zudem generieren die Seilbahnbetriebe Aufträge bei einheimischen Lieferanten, schaffen gezielte Angebote für einheimische Erholungssuchende und stellen modernste Beförderungs-, Hotel- und Freizeitinfrastrukturen bereit“, erklärt Marktforscher Dr. Wolfram Auer die Ergebnisse der repräsentativen Studie.

Immer mehr Skigebiete bauen ihr Angebot am Berg weiter aus. „Das reine Befördern der Wintersportler und Wanderer wird in Zukunft zu wenig sein. Zeitgemäße Liftanlagen, attraktive Gastronomie und eine breite Produktvielfalt bieten dem Gast Mehrwert und einzigartige natürliche Erlebnisse“, erklärt Fachgruppenobmann Wolfgang Beck die Strategie vieler Liftbetreiber und führt weiter aus: „Die Ticketpreise sind immer wieder Thema. Hier liegt es an uns, zu zeigen, was alles in einem Skiticket steckt: Bei einem Tagespreis von 40 Euro fallen im Österreich-Schnitt etwa ein Drittel auf die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter, ein Viertel auf Investitionen. Nach Abzug aller Aufwendungen bleiben bei diesem Beispiel lediglich 78 Cent an Überschuss für das Seilbahnunternehmen übrig.“