Zukunft im Gewerbe und Handwerk

Karriere im Gewerbe und Handwerk ist mehr denn je eine Option für junge Menschen.
Feldkirch. Das Vorarlberger Gewerbe und Handwerk ist mit aktuell 3222 Lehrlingen der größte Lehrlingsausbildner im Land. Nach Abschluss der Lehre öffnen sich den jungen Menschen tolle, zukunftsträchtige berufliche Möglichkeiten.
Im Vorarlberger Gewerbe und Handwerk werden mit Abstand die meisten Lehrlinge ausgebildet. Auf die 3222 Lehrlinge folgen an zweiter Stelle 1494 Lehrlinge in der Industrie und auf Platz drei 859 im Handel. Nicht weniger als 1061 Betriebe im Gewerbe und Handwerk bilden Lehrlinge aus, gefolgt vom Handel mit 302 Betrieben.
Das Gewerbe und Handwerk in Vorarlberg ist klein- und mittelbetrieblich strukturiert. Die Lehrlinge haben dadurch die Chance, umfassend und eingebettet in die Unternehmerfamilie ausgebildet zu werden.
Ausbilder als Mentor
Der direkte Kontakt zum Meister beziehungsweise zum Firmenchef ist ein besonderer Vorzug einer Lehre im Gewerbe und Handwerk. Der Ausbildner nimmt eine Mentorenrolle ein, die bis zu einer Art Ersatzvaterschaft gehen kann. Die Betreuung erfolgt auf einer persönlichen Ebene und individuellen Schiene und wird nicht irgendwohin delegiert. Spezielle Leistungen der jungen Menschen genießen eine außerordentlich hohe Wertschätzung, mögliche Schwächen gleicht man gemeinsam aus.
Nicht zuletzt aufgrund der aktuell sehr guten Konjunkturlage im Gewerbe und Handwerk besteht eine große Nachfrage nach Fachkräften. Die Lehre in der Branche erweist sich auch deshalb als besonders zukunftsträchtig.
„Die Ausbildung ist mit dem erfolgreichen Absolvieren der Lehrabschlussprüfung freilich noch lange nicht abgeschlossen, wenn der junge Mensch Interesse hat, sich weiterzuentwickeln“, betont Bernhard Feigl, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Dem jungen Facharbeiter eröffnen sich weitere Möglichkeiten. So besteht beispielsweise die Chance zur „Lehre mit Matura“. Im Anschluss an die Matura kann überdies ein Studium in Angriff genommen werden. Dieser Bildungsweg setzt eine Portion Engagement für die eigene persönliche Zukunft voraus. Wer sich der Herausforderung stellt, dem stehen ganz viele berufliche Türen offen. „Beruf mit Zukunft“ ist gerade vor diesem Hintergrund alles andere als eine leere, nichtssagende Phrase.
Alternativ bietet sich die Möglichkeit, dass der junge Facharbeiter die Meisterprüfung bzw. die Befähigungsprüfung anstrebt und über diese Schiene seine Ausbildung erfolgreich fortsetzt. Der Gang in die Selbstständigkeit kann am Ende dieser Kette stehen.
Schließlich spricht ein ganz banales, aber dennoch nicht zu unterschätzendes Argument für eine Lehre im Gewerbe und Handwerk, statt des Besuchs einer weiterbilden Schule. Die Lehrlinge verdienen im Rahmen der Ausbildung bereits ihr eigenes Geld und können sich damit zahlreiche Annehmlichkeiten leisten.
Die Kombination von erstklassiger Ausbildung und ausgezeichneter Berufsmöglichkeiten macht eine Lehre im Gewerbe und Handwerk zu einer Investition in eine erfolgreiche Zukunft.
Dem jungen Facharbeiter eröffnen sich zahlreiche weiterführende Bildungs-möglichkeiten.
Bernhard Feigl, SO
