Bauliche Bildungsoffensive

Tschagguns Die Coronapandemie wirkt sich hierzulande auch auf etliche Gemeindeprojekte aus. Aufgrund der unsicheren Finanzlage kommt es vielerorts zur Absage bzw. Verschiebung von Bauvorhaben; nicht so in Tschagguns. Hier hält man auch in Zeiten von Corona am Sanierungsprojekt von Volksschule und Kindergarten fest. „Durch gezielte Sparmaßnahmen und ‚Gürtel enger schnallen‘ in den letzten Jahren, ist es uns gelungen, das Land Vorarlberg zu überzeugen, unser Ansinnen zu unterstützen und zu fördern. Wir sind startklar und wollen das Projekt jetzt auch durchziehen“, sagt Bürgermeister Herbert Bitschnau.

Bereits vor Jahren waren mit einem Grundsatzbeschluss der Gemeindevertretung die Weichen für das Großprojekt gestellt worden. Zahlreiche Pläne wurden in der Zwischenzeit geschmiedet, etwa ein Neubau oder aber eine Zusammenlegung der Volksschulen von Schruns und Tschagguns, und wieder verworfen. Die lange Zeit der Bedarfserhebung, Planung und des Auslotens der Möglichkeiten ist nun also zu Ende. Ende Juni sollen die Bagger anrollen und den Tschaggunser Bildungseinrichtungen ein neues Aussehen verleihen.

Der Volksschule steht dabei eine komplette Innensanierung bevor. So soll das aus dem Jahr 1955 stammende Gebäude auf den maximal möglichen aktuellen Stand einer modernen Bildungseinrichtung mit entsprechendem pädagogischen Konzept gebracht werden. Neben einem neuen Haupteingang, der künftig von Volksschule, Kindergarten und Harmoniemusik benutzt wird, soll im Untergeschoss eine „Freiklasse“ entstehen. Im Untergeschoss des 2005 errichteten Turnsaaltrakts werden sich künftig Räumlichkeiten für textiles und technisches Werken befinden. „Der bisherige Kindergartenbereich im Kellergeschoss des Turnsaales soll nach der Sanierung für die Kleinkindbetreuung verwendet werden“, informiert Bitschnau.

Was das Kindergartengebäude betrifft, wird dieses um eineinhalb Stockwerke erhöht. Neben der Adaptierung des Zugangsbereichs sowie dem Einbau eines Lifts werden zwei Fluchtstege, ein Geräteraum sowie ein Spielplatz neu errichtet. Während die bestehenden Gruppenräume für eine erweiterte Nutzung umgestaltet werden, kommt es im Obergeschoss zudem zur Neuerrichtung zweier Gruppenräume, die jeweils über eine Galerie verfügen.

Schließlich werden auch die im Volksschulgebäude befindlichen Vereinsräumlichkeiten der Harmoniemusik adaptiert. So werden neben einem zusätzlichen Zugang auch ein neues Instrumentenlager sowie Lagerflächen für das „Musikstöbli“ geschaffen und damit der Probenbetrieb bzw. die Lagerungsmöglichkeiten verbessert.

6 Millionen Euro

Die Kosten für die aufwendigen baulichen Maßnahmen belaufen sich auf knapp 6 Millionen Euro. Rechtzeitig zum Schulbeginn im Herbst 2021 sollen die Umbauarbeiten an der Bildungseinrichtung abgeschlossen sein. VN-JS