Geschichte erfahrbar und erlebbar machen

Seit Anfang Juni laufen bei der Burgruine Neuburg die jährlichen Sanierungsarbeiten.
Kulturgut Angeregt durch das Projekt „Natur z’Kobla“, engagiert sich eine Gruppe von Bürgern aus der Region bereits seit Jahren für den Erhalt der Ruine Neuburg. „Es gilt, dieses Denkmal der Geschichte Koblachs langfristig zu erhalten. Dazu gehört es, die Sicht auf die Ruine laufend frei zu halten und die noch bestehenden Ruinenreste zu erhalten“, so Initiator Reinhard Sonderegger.
Letzte Arbeiten an der Westmauer
Die Instandhaltungsarbeiten an der Neuburg werden in jedem Jahr von Experten und Mitarbeitern der Firma Wilhelm + Mayer erledigt. Auch die Lehrlinge des Bauunternehmens können jeweils für eine Woche Erfahrungen mit dem Burgbau sammeln. Burgbauexperte und Baustellenleiter Jürgen Vallaster hat in diesem Jahr zudem zwei Mitarbeiter im Einsatz, da angesichts der geltenden Auflagen Freiwillige direkt an den Mauern aufgrund der beengten Platzverhältnisse weniger zum Einsatz kommen. Dennoch gibt es für die Freiwilligen rund um die Baustelle einiges zu tun: „Wir werden einige Gefahrenstellen absichern, Mauern freilegen und die Zeit nutzen, einige Mauern vom Efeu zu befreien“, so Sonderegger, der bei den Arbeiten immer auch selbst Hand anlegt.
Aktuell wird der letzte Teil der an das Westrondell anschließenden Ringmauer restauriert. Im Anschluss soll an der östlichen Ringmauer weitergearbeitet werden. „Da dieser Teil im Gelände ziemlich exponiert ist, erforderte dieser bereits bei der Einrichtung der Baustelle und den Bauarbeiten äußerste Vorsicht“, gibt der Sanierungsinitiator einen Einblick in die Arbeiten. Gleichzeitig schaut Sonderegger in die Zukunft. „Es gibt auch für die kommenden Jahre einige Mauern, die restauriert werden müssen , damit sie nicht weiter verfallen. Das weitere Vorgehen wird aber auch von den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde und den zu erwartenden Förderungen von Land und Bundesdenkmalamt abhängen.“
Arbeit wird nicht ausgehen
„Das Kultur- und Naturjuwel Neuburg erhalten und pflegen und für die Mensch erlebbar machen“ – so das Motto und langfristige Ziel bei der Sanierung und Restaurierung der Burgruine. „Die Identität der Gemeinde beruht zu einem großen Teil auf der Neuburg, war doch die Herrschaft fast identisch mit dem heutigen Gemeindegebiet. Nicht umsonst ist die Neuburg im Koblacher Gemeindewappen präsent“, erinnert Sonderegger. Damit dieses Denkmal langfristig erhalten bleibt, werden die Bemühungen auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. „Begleitend dazu bemühen wir uns auch, die Geschichte der Neuburg zu dokumentieren und der Bevölkerung zugänglich zu machen. Die Arbeit wird uns also nicht so schnell ausgehen“, versichert der Initiator abschließend. MIMA
