Engagierte Renaturierung

Klimaschutzpreisträger 2020: HTL Dornbirn und Rankweil sowie die Wirtschaftsschule Bezau.
DORNBIRN, BEZAU, RANKWEIL Um „Renaturierung“ in allen Lebensbereichen – sprich: um Besinnung und Orientierung an Naturkreisläufen – geht es Vorarlberger Schüler(innen) und Student(innen). „Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft. Um diesen grünen Energieträger auch Privathaushalten zugänglich zu machen, ist ein effektives und leistbares Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff erforderlich. Gerade in Kombination mit neuen und auch bereits bestehenden Photovoltaikanlagen entsteht ein großes Potenzial“, heißt es in der Projektbeschreibung von Leah Hartmann und Anna-Lena Schleszies von der HTL Dornbirn. „Wir sind getrieben von der Intention, mit diesem Projekt unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten. Der Klimaschutzpreis bietet uns die erhoffte Möglichkeit, unsere Nachricht in die Welt zu tragen“, freuen sich die Studentinnen: „Lasst uns loslegen und gemeinsam eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft gestalten!“
Lernen in und von der Natur
Im Naturwissenschaftsunterricht von Mag. Johannes Kreutziger steht Freilanddidaktik hoch imKurs. Wenige Gehminuten von der Wirtschaftsschule Bezau entfernt lernen die Schüler(innen) der HTL und GASCHT wie man Biogemüse im Bregenzerwald anbaut. Die solidarische Landwirtschaft in Bezau ist Versorger von 20 Familien und ein lebendiges Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Christoph Kaufmann ist der Gründer von „Land.Wird“ und Projektpartner der Schule.
Die Schüler(innen) packen in regelmäßigen Abständen beim Gemüseanbau an. Dabei eignen sie sich fundamentales Wissen an. Spielerisch bekommen sie tiefe Einblicke in die Planung, Organisation, Umsetzung und Schwierigkeiten eines solch ambitionierten Projektes. Die jungen Köche verarbeiten das frisch geerntete Biogemüse in der Schulküche und lernen dabei die hohe Qualität der Ware zu schätzen. Um die heimischen Ökosysteme geht es bei einem weiteren Projekt: Im Kampf gegen die Klimaerwärmung reicht die Umstellung der Essgewohnheiten und Verzicht auf industrielle Importprodukte nicht aus! Das Projekt „Vielfalter“, gestaltet von Naturführer Lukas Rinnhofer mit der inatura als Projektpartner, bringt Schwung ins Thema. Bei einer Exkursion zum Hochmoor in Reuthe werden selbstständiges und forschendes Lernen mit dem Klimaschutz in Einklang gebracht. Obwohl Moore nur 3% der Landoberfläche ausmachen, speichern diese doppelt so viel CO2 wie sämtliche Wälder zusammengenommen.
Nicht nur reden, sondern handeln
Im SOPK-Unterricht (Soziale und personale Kompetenz) hat die Klasse 2bhbt 2019/20 der HTL Rankweil unter der Anleitung ihrer Lehrpersonen Mirijam Geßler und Andreas Neyer in mehreren Kleingruppen ein Videoprojekt zum Thema „Klimawandel – Klimaschutz“ im eigenen Lebensumfeld durchgeführt. Die einzige Vorgabe seitens der Lehrkräfte war, ein Video aus der persönlichen Lebensrealität der Schüler(innen) zu drehen. Das eingereichte Projekt von Kumsal Boyraz, Merve Celikkaya, Eva Glettler und Laura-Sophie Schmid widmet sich dem Thema Müllvermeidung als Beitrag zur Verminderung der eigenen CO2-Emmissionen und zeigt einige einfache Handlungsmöglichkeiten auf, die Jugendliche in ihrem Alltag haben, um umwelt- und klimabewusster zu leben.

